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Bundesliga: Mainzer siegen gegen Leipzig - BVB nur 1:1 in Bremen

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Mainzer siegen gegen Leipzig - BVB nur 1:1 in Bremen

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    Nach dem beiden Treffern in der Schlussphase war der Jubel in Mainz groß.
    Nach dem beiden Treffern in der Schlussphase war der Jubel in Mainz groß. Foto: Thomas Frey, dpa

    Mit einem 3:0 (1:0) gegen Vizemeister RB Leipzig hat der FSV Mainz 05 im Bundesliga-Abstiegskampf einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht und den Sachsen wohl die letzte Hoffnung auf die erneute Teilnahme an der Champions League geraubt. Vor 30.083 Zuschauern erzielten Pablo De Blasis in der 29. Minute mit einem umstrittenen Foulelfmeter, Alexandru Maxim (85.) und Liga-Debütant Ridle Baku (90.) die Tore zum umjubelten Sieg der Mainzer, die zwei Spieltage vor Saisonschluss als Tabellen-14. mit 33 Punkten nun fünf Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz haben. 

    Der FSV muss am vorletzten Spieltag bei Borussia Dortmund antreten, RB empfängt Wolfsburg. Für die seit nunmehr fünf Partien sieglosen Leipziger, die ihrem Trainer Ralph Hasenhüttl zu dessen 100. Bundesligaspiel kein passendes Geschenk machen konnten, geht es bei fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenvierten Hoffenheim wohl nur noch um die Teilnahme an der Europa League. Naby Keita wird in der kommenden Woche den Sachsen fehlen, da er in der Nachspielzeit die Gelb-Rote-Karte sah. 

    Die Mainzer, die auf ihre Mittelfeld-Stammkräfte Suat Serdar und Danny Latza (beide muskuläre Probleme) verzichten mussten, gerieten zu Beginn der umkämpften Partie unter Druck. Leipzig übernahm das Kommando und erspielte sich schon in der Anfangsviertelstunde hochkarätige Chancen zur Führung. Zunächst verfehlte Yussuf Poulsen nach schöner Vorarbeit von Ademola Lookman das Tor. Dann rettete Alexander Hack bei einem Schuss von Timo Werner auf der Linie, nachdem der Nationalstürmer FSV-Keeper René Adler bereits umkurvt hatte. 

    Mainz schlägt Leipzig - und schöpft Mut für Klassenerhalt

    Die Hausherren konnten sich zunächst kaum aus der Umklammerung der spielerisch klar überlegenen Gäste befreien. Doch mit großem Willen und Kampfgeist stemmten sie sich gegen die Leipziger Angriffswellen und unternahmen mit zunehmender Spielzeit auch den einen oder anderen Ausflug über die Mittellinie. 

    Die Führung fiel dann praktisch aus dem Nichts. Als FSV-Stürmer Yoshinori Muto bei einem Zweikampf mit Dayot Upamecano im Strafraum zu Fall kam, zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) auf den Elfmeterpunkt. De Blasis verwandelte mit Glück, denn RB-Keeper Peter Gulacsi war mit dem Fuß noch am Ball.

    Der Mainzer Stefan Bell (l) nimmt Leipzigs Ademola Lookman in die Zange.
    Der Mainzer Stefan Bell (l) nimmt Leipzigs Ademola Lookman in die Zange. Foto: Thomas Frey, dpa

    Jetzt wurden die Mainzer auch offensiv mutiger und brachten die Leipziger Abwehr öfter in Verlegenheit. RB wirkte verunsichert und verlor völlig die Kontrolle über das Spiel. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte kamen die Gäste wieder gefährlich vor das Mainzer Tor, doch Keita verzog.

    Die erste Schrecksekunde nach dem Wechsel hatte wieder Mainz zu überstehen. Als RB-Stürmer Poulsen nach einem Luftzweikampf im FSV-Strafraum zu Boden ging, ließ Dankert weiterspielen. Doch nach der anschließenden Behandlungspause zog er plötzlich den Videobeweis zurate, blieb aber zur Erleichterung der Gastgeber bei seiner Entscheidung. 

    Anders als über weite Strecken des ersten Durchgangs agierte Mainz nun aber auf Augenhöhe und setzte immer wieder gefährliche Konter, so dass der Sieg am Ende nicht unverdient war. In der Schlussphase sorgten die beiden Treffer für das deutliche Ergebnis.

    BVB: Enttäuschung nach Unentschieden gegen SV Werder Bremen

    Borussia Dortmund hat den Sprung auf Platz zwei und damit einen riesigen Schritt in Richtung Champions League verpasst.  Das Team von Trainer Peter Stöger kam am Sonntag zum Abschluss des 32. Bundesliga-Spieltags trotz zahlreicher Chancen bei Werder Bremen nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und blieb damit im vierten Auswärtsspiel in Serie sieglos. Dortmund hat als Tabellendritter der Fußball-Bundesliga ein Polster von vier Punkten auf den Fünften Bayer Leverkusen. Vor 41.000 Zuschauern brachte Nationalspieler Marco Reus (19. Minute) den BVB in Führung, bevor Thomas Delaney unmittelbar vor der Pause (45.) ausglich.

    Nach den beiden schmerzhaften Niederlagen in München (0:6) und auf Schalke (0:2) verpassten die Borussen damit in der Fremde eine weitere Chance auf einen Big Point. Mit einem Heimsieg gegen die abstiegsbedrohten Mainzer könnte aber schon in der kommenden Woche das Königsklassen-Ticket gelöst werden. Die Gastgeber aus Bremen, die dank einer Niederlage des VfL Wolfsburg seit Samstag auch rechnerisch gerettet sind, wahrten eine beeindruckende Heimserie: Das 1:1 gegen Dortmund war die elfte Heimpartie in Folge ohne Niederlage.

    Stöger verzichtete in seinem womöglich drittletzten Spiel als BVB-Coach erneut auf Kapitän Marcel Schmelzer, der wie schon beim furiosen 4:0 gegen Leverkusen vom Schweizer Manuel Akanji vertreten wurde. Anders als in der Vorwoche sah Schmelzer diesmal aber von der Bank zu, wie seine Teamkollegen von Außenseiter Bremen früh gestört und unter Druck gesetzt wurden. Werder-Spielführer Zlatko Junuzovic (6.) und Ludwig Augustinsson (8.) hatten im 100. Bundesliga-Duell der beiden Teams erste Schusschancen, verfehlten aber klar.

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    Erst nach einer Viertelstunde stabilisierten sich die Dortmunder und zeigten die erwartete Ballsicherheit im Spiel nach vorne. Den ersten wuchtigen Flachschuss von BVB-Stoßspitze Maximilian Philipp (15.) konnte Bremens Torwart Jiri Pavlenka noch entschärfen, bei Reus' trockener und platzierter Direktabnahme ins linke Toreck war er machtlos. 

    Der Mut der Gastgeber blieb, Roman Bürki und die BVB-Abwehr mussten sich gegen die forschen und extrem laufstarken Bremer um Stürmer Max Kruse immer wieder beweisen. Kurz vor der Pause köpfte Delaney nach einer Parade des Keepers den Ausgleichstreffer. Unmittelbar zuvor hatte Reus nach überragender Vorarbeit von Mario Götze (43.) alleine vor dem Tor das 2:0 verpasst. Schon in der Hinrunde hatte Werder den BVB mit einem 2:1 überrascht. Nach dieser Partie trennte sich die Borussia vom damaligen Coach Peter Bosz.  

    Auch nach der Pause waren die Bremen ein mindestens ebenbürtiger  Gegner. Coach Kohfeldt war mit dem Punkt nicht zufrieden, er ließ Werder attackieren. Maximilian Eggestein hatte gleich mehrere Schusschancen, scheiterte aber immer wieder. 

    Der BVB kam in der Schlussphase noch mal stark auf, vergab aber viele Chancen. Reus traf den Pfosten (66.), Akanji (69.) und Jadon Sancho (80.) jeweils die Latte. Auch Werder wurde immer wieder gefährlich, verpasste bei seinen Gelegenheiten aber den glücklichen Siegtreffer. (dpa)

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