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Bremen in Königsklassen-Qualifikation - HSV-Frust

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Bremen in Königsklassen-Qualifikation - HSV-Frust

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    Bremen in Königsklassen-Qualifikation - HSV-Frust
    Bremen in Königsklassen-Qualifikation - HSV-Frust Foto: DPA

    "Es gibt noch nichts zu feiern, schließlich haben wir noch eine große Woche vor uns", sagte Schaaf nach dem 1:1 (0:0) im Nordderby gegen den Hamburger SV und vor dem DFB-Pokalfinale gegen Bayern München. Die Gäste verpassten damit erstmals nach sechs Jahren das internationale Fußball-Geschäft. Claudio Pizarro erzielte nach 58 Minuten mit seinem 16. Saisontreffer das Führungstor, Ruud van Nistelrooys (82.) später Ausgleichstreffer half den Hamburgern am Ende nicht.

    "Das Ausscheiden aus der Europa League gegen Fulham war ein extremer Nackenschlag, das heute war auch eine Riesenenttäuschung", sagte HSV-Interimscoach Ricardo Moniz, der bei einem Gespräch mit dem Vorstand seine Zukunft klären wird. "Wir müssen gucken, dass wir für das nächste Jahr eine Mannschaft zusammenbekommen, die Paroli bieten kann", sagte HSV-Keeper Frank Rost.

    Der 92. Bundesliga-Nordvergleich wurde vor 41 150 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion verbissen, aber fair geführt. Mit großer Polizeipräsenz hatten die Sicherheitskräfte schon vor der Partie jegliches Aufeinandertreffen von verfeindeten Fan-Gruppen verhindert.

    Wie schon beim 2:0 auf Schalke setzte Schaaf zunächst auf eine eher defensive Ausrichtung seiner Elf und ließ überraschend erneut Marko Marin und Aaron Hunt auf der Bank. Stattdessen erhielten wieder die körperlich robusteren Tim Borowski und Hugo Almeida den Vorzug. Die Gäste begannen mit der erfolgreichen Formation vom 4:0 gegen Nürnberg, nur van Nistelrooy ersetzte den schwachen Stürmer Marcus Berg.

    "Wir leben noch", lautete das Motto von Moniz, der den gestrauchelten Hanseaten zumindest in der Schlussphase der Saison wieder Leben einhauchte. Ihnen war das Trauma aus dem Vorjahr, als Werder den HSV mit drei Siegen binnen 19 Tagen gedemütigt und dabei aus DFB-Pokal, UEFA-Cup und Meisterschaftsrennen geworfen hatte, nicht unbedingt anzumerken. "Wir haben in den letzten beiden Spielen gezeigt, wo wir hinwollen", sagte van Nistelrooy, der auf jeden Fall noch eine Saison an der Elbe bleiben wird.

    Mit Zweikampfhärte, aber Fairness gingen die Nordteams in die Begegnung, in der es kaum Mittelfeld-Geplänkel gab. Nach acht Minuten musste bereits Nationaltorhüter Tim Wiese sein ganzes Können unter Beweis stellen, als van Nistelrooy nach einer Flanke von Dennis Aogo zum Kopfball kam. Wiese, der schon bei seiner Vorstellung von den mitgereisten 3500 Hamburger Anhängern wegen der Provokationen aus den Vorjahren ausgepfiffen wurde, rettete glänzend.

    Auch beim Nachschuss von Piotr Trochowski war er da. Werders Kapitän Torsten Frings bewies gute Übersicht, als er sich nach 17 Minuten in den Schuss von van Nistelrooy frei vor Wiese schmiss. Der Niederländer (52./65) vergab auch später nur knapp vor dem Werder- Gehäuse. Acht Minuten vor Schluss nutzte er aber eine Vorlage von Zé Roberto und traf in den Winkel.

    Auf der Gegenseite hatte Frank Rost, der zehn Jahre an der Weser gespielt hatte, in der stürmischen Anfangsphase alles im Griff. Besonders bei den Ecken von Mesut Özil war Rost Herr im Strafraum. So rettete der Keeper nach einem Kopfball von Naldo (13.) in höchster Not. Die beste Chance in den ersten 45 Minuten hatten die Hausherren Sekunden vor dem Pausenpfiff, als Pizarro nach Flanke von Frings gegen den Pfosten köpfte.

    Dem technisch brillanten Peruaner gelang dann das wichtige 1:0, als er eine Flanke von Clemens Fritz mit der Hacke über die Torlinie schob. Gegen keinen anderen Gegner traf der Südamerikaner öfter ins Tor: Elfmal war er zuvor bereits gegen den HSV erfolgreich gewesen - wie sonst nur gegen Wolfsburg. Den Torrekord von Giovane Elber, der mit 133 Toren bester ausländischer Torschütze der Bundesliga ist, stellte Pizarro zum Saisonfinale auch ein.

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