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Borussia Dortmund: Verpatzte Pokal-Probe - 1:1 in Gladbach

Borussia Dortmund

Verpatzte Pokal-Probe - 1:1 in Gladbach

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    Der Dortmunder Marco Reus bleib bei seiner Rückkehr nach Gladbach recht blass.
    Der Dortmunder Marco Reus bleib bei seiner Rückkehr nach Gladbach recht blass. Foto: Daniel Naupold

    Borussia Dortmund muss Bayern München in der Fußball-Bundesliga immer weiter davonziehen lassen. Nach dem 1:1 (1:0) bei Borussia Mönchengladbach liegt der deutsche Meister schon fast aussichtslos 17 Punkte hinter seinem designierten Nachfolger. Drei Tage vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale in München ließ Mario Götze den BVB mit einem verwandelten Foulelfmeter (31. Minute) auf eine perfekte Einstimmung hoffen. Der erst 19 Jahre alte Amin Younes (67.) sorgte vor 54 010 Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park jedoch mit seinem ersten Treffer bei den Profis für den verdienten Ausgleich.

    Dortmund ohne gelernten Stürmer

    Nach dem Europa-League-Zwischenrundenaus bei Lazio Rom verpasste Gladbach damit zwar auch im fünften Pflichtspiel in Serie einen Sieg, bleibt aber als Zehnter zumindest in Reichweite der internationalen Plätze.

    Wegen der Sperren der gelernten BVB-Sturmspitzen Robert Lewandowski und Julian Schieber setzte Jürgen Klopp zu Beginn auf Götze in der vordersten Angriffsreihe. "Da uns ein klassischer Neuner fehlt, brauchen wir eine spielerische Lösung", erläuterte der Coach die Ansprüche an den Jungstar.

    Und nach einer weitgehend ereignislosen, von Taktik geprägten, ersten halben Stunde zeigte der 20-Jährige auch in ungewohnter Rolle seine überragenden Qualitäten. Eingeleitet durch einen feinen Steilpass des ansonsten blassen Rückkehrers Marco Reus stürmte Götze völlig frei auf André ter Stegen zu, der Nationalkeeper konnte ihn nur noch unfair mit gestrecktem Bein stoppen. Nervenstark verwandelte Götze seinen Premierenelfer in der Bundesliga. "Marco versteht sich mit Mario blind", analysierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke das Zusammenspiel der beiden Techniker.

    Gladbacher Spiel fehlte die Ordnung

    Mit dem Selbstvertrauen aus drei Auswärtssiegen nacheinander hatten die Westfalen ihren verunsicherten Gegner zunächst klar im Griff. Da Trainer Lucien Favre neben dem gelbgesperrten Patrick Herrmann auch auf Juan Arango (Fußverletzung) als Gestalter und Impulsgeber verzichten musste, fehlte den Gladbachern in einem zerfahrenen Spiel lange Zeit jegliche Ordnung.

    Auch wenn Younes in seinem dritten Bundesligaspiel über rechts vereinzelte Akzente setzte, kam das Heimteam in der ersten Halbzeit kein einziges Mal gefährlich vor das Tor von Roman Weidenfeller. Auf der anderen Seite hatte ter Stegen vor dem Rückschlag wenig Probleme mit dem unplatzierten Kopfball von Moritz Leitner (28.).

    Mit deutlich mehr Schwung startete Gladbach aus der Pause. Der agile Younes prüfte Weidenfeller nach 56 Minuten mit einem Distanzschuss, wenig später verpasste Martin Stranzl (62.) per Kopf den möglichen Ausgleich. Dortmund versuchte das Ergebnis zu verwalten, die Rheinländer nutzten den angebotenen Platz dankbar aus. Nachdem der Schwede Oscar Wendt überlegt quergelegt hatte, fälschte Felipe Santana den Schuss von Younes unglücklich ins eigene Netz. Mehrfach erwies sich der BVB-Innenverteidiger - für den angeschlagenen Mats Hummels eingewechselt - als Unsicherheitsfaktor.

    In einer kampfbetonten Schlussphase drängten vor allem die Dortmunder auf den Sieg, konnten aber keine zwingende Chance mehr verbuchen. Stattdessen vergab der eingewechselte Peniel Mlapa (90.) eine hundertprozentige Gelegenheit. Angesichts des perfekten Rückrundenstarts der Münchner mit sieben Pflichtspielsiegen gab BVB-Chef Watzke nicht nur wegen des Remis die Favoritenrolle für den anstehenden Pokalhit schnell weiter. "Bayern ist für mich in Europa die beste Mannschaft", sagte er. "Das ist allererste Klasse, sie sind für mich auch Topfavorit auf die Champions League."  (AZ)

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