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Borussia Dortmund Saisonvorschau: Ein Fall für zwei

Borussia Dortmund Saisonvorschau

Ein Fall für zwei

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    Hans-Joachim Watzke und Jürgen Klopp sind optimistisch den Abgang von Robert Lewandowski kompensieren zu können.
    Hans-Joachim Watzke und Jürgen Klopp sind optimistisch den Abgang von Robert Lewandowski kompensieren zu können. Foto: Bernd Thissen (dpa)

    Zweimal Meister, zweimal „Vize“ – wer die Bundesliga auf die letzten vier Jahre reduziert, stellt fest, dass Borussia Dortmund in diesem Zeitraum erfolgreicher als der FC Bayern war. Das erklärt vielleicht ein bisschen, warum in München zuletzt so viel über den BVB im Allgemeinen und dessen Nationalspieler Marco Reus im Besonderen geplaudert wurde. Es sind Nadelstiche gegen einen Konkurrenten, der dem Rekordmeister im laufenden Jahrzehnt öfter mal sehr schmerzhaft auf die Füße trat. Keine Frage: Dortmund hat sich als zweites Kraftwerk in der Liga etabliert. Und will dies in der Saison 2014/2015 bleiben. Erst unlängst schrieb Trainer Jürgen Klopp der Konkurrenz dies ins Poesie-Album: „Unser Ziel ist es, vom ersten Spieltag an wieder ein unangenehmer Gegner zu sein.“ Der große Konkurrent aus

    Der Chef Dortmund ist ein „Fall für zwei“: Hans-Joachim Watzke und Jürgen Klopp. Watzke übernahm den BVB 2005, als der Klub beinahe zugrunde gerichtet war und er wirtschaftlich zu ersticken drohte. Der bodenständige Geschäftsmann aus dem Sauerland trieb die Sanierung konsequent und seriös voran, heute zählt Dortmund wieder zu den feinsten Fußball-Adressen in Europa. Die sportliche Renaissance ist zu allererst des Trainers Werk. Jürgen Klopp zieht seit 2008 erfolgreich die Fäden. Er hat nicht viel falsch gemacht in sechs Jahren. Das Fußball-Volk liebt ihn, die Spieler würden für den Coach durchs Feuer gehen.

    Der Zuverlässige Roman Weidenfeller. Der Torhüter spielt seit 2002 für den BVB und musste fast 300 Bundesligaspiele bestreiten, ehe ihn Bundestrainer Joachim Löw im November 2013 erstmals ins Nationalteam berief. Weidenfeller zählt seit vielen Jahren zu den besten Torhütern der Liga und wurde mehrfach ausgezeichnet. In der Meistersaison 2010/2011 lieferte er auch das Zitat des Jahres. „I think we have a grandios Saison gespielt“, sagte er in einem Interview mit dem arabischen TV-Sender Dubai Sports.

    Der Hoffnungsträger Einer von den Neuen? Zugänge wecken immer Hoffnungen und Erwartungen. Das ist in Dortmund nicht anders. Aber: Da ist ja auch noch Ilkay Gündogan. Ein Jahr hat der geniale Spielmacher nun schon nicht mehr vor den Ball getreten. Nun gibt es Hoffnung, dass der lädierte Rücken doch wieder Leistungssport zulässt. Seit einigen Wochen ist der 23-Jährige immerhin wieder im Lauftraining.

    Der Ladenhüter Das Schaufenster ist leer. Anfang Juli fand sich in Hertha BSC ein Interessent für Julian Schieber. Die Berliner überwiesen etwa zwei Millionen Euro Ablöse für den Edelreservisten. Schieber war 2012 für 5,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zur Borussia gewechselt.

    Der Unsicherheitsfaktor Dortmund ist gewiss wieder gut aufgestellt. Doch eine entscheidende Frage wird erst auf dem Platz beantwortet: Gelingt es den Weggang von Torjäger Robert Lewandowski irgendwie aufzufangen? Weil der Pole, der zum Konkurrenten Bayern München wechselte, eins zu eins nicht zu ersetzen war, hofft der BVB auf eine Lösung mit vereinten Kräften. Fast 30 Millionen Euro nahm Dortmund für die Verpflichtung der Stürmer Ciro Immobile (19,5) und Adrian Ramos (9,0) in die Hand. Dazu kam in Dong-Won Ji eine dritte Spitze.

    Zitat der Saison „Ohne zu viel zu versprechen: Das war nicht das letzte Finale, das wir gegen den Bayern gespielt haben. Die werden uns nicht los.“ (Geschäftsführer Watzke nach dem Pokal-Endspiel).

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