Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Bundesliga
Icon Pfeil nach unten

Bochum und Herrlich spüren "großen Druck"

Bundesliga

Bochum und Herrlich spüren "großen Druck"

    • |
    Bochum und Herrlich spüren «großen Druck»
    Bochum und Herrlich spüren «großen Druck» Foto: DPA

    Das 1:2 gegen den Hamburger SV war für den Chefcoach-Novizen und seine Mannschaft "brutal bitter", wie Verteidiger Philipp Bönig befand. "Der Druck ist jetzt noch größer" - der im Oktober als Mann für eine bessere Bochumer Fußball-Zukunft verpflichtete Herrlich wirkte zuletzt ratlos. Und das Restprogramm ist schwer: Dem Auftritt in Köln folgen die hohen Hürden gegen den VfB Stuttgart, bestes Team der Rückrunde, und bei Titelaspirant Bayern München. Der 8. Mai, wenn Hannover 96 in Bochum gastiert, könnte zum "Endspieltag" werden.

    Vor einem Jahr stellte der VfL erst am vorletzten Spieltag die weitere Erstliga-Zugehörigkeit sicher, ein Aspekt, den Bochums Sport- Vorstand Thomas Ernst in der bedrohlichen Lage hoch einschätzt: "Die Situation ist nicht neu für uns." Dabei sollte mit der Herrlich- Verpflichtung in der Nachfolge von Marcel Koller und Frank Heinemann ein Umschwung begründet werden: Weg vom Graue-Maus-Image, hin zu Neuem, zu jugendlicher Frische, ohne alte Errungenschaften preiszugeben.

    "Ich will der Mannschaft beibringen, zurückzubeißen und zu den starken Tieren zu gehören", kündigte Herrlich bei seiner Amtsübernahme am 27. Oktober 2009 an. Doch nachhaltige Bissigkeit hat sich im Team des ehemaligen DFB-Nachwuchstrainers bislang nicht eingestellt, Herrlich verfiel nach der unglücklichen Heimpleite gegen den HSV auf die Floskel, seine Elf müsse sich "schnell wieder aufrichten: Dann bin ich sicher, dass wir uns belohnen werden".

    Von hektischer Betriebsamkeit beim VfL ist äußerlich nichts zu spüren. Ernst verweist auf einen "Trumpf" des Vereins: "Das ist die absolute Ruhe." Doch die könnte trügen, zumal es Unzufriedenheit unter einem Teil der Profis geben soll. Anthar Yahia, Dennis Grote, Mimoun Azaouagh, Bönig, Vahid Hashemian spielen in Herrlichs Plänen augenscheinlich keine große Rolle mehr. Zudem ist für den defensiven Mittelfeld-Routinier Christoph Dabrowski die Saison wegen einer Achillessehnen-Verletzung vorzeitig beendet.

    Die einst "Unabsteigbaren" haben es selbst in der Hand, den Sturz in Liga zwei zu verhindern. "Wenn wir so auftreten wie gegen den HSV, ist immer etwas Zählbares zu ernten", ließ VfL-Kapitän Marcel Maltritz wissen. Leistung zeigen, Moral haben, Leidenschaft einbringen - mit diesen "Malocher"-Eigenschaften wollen sie es wieder einmal schaffen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden