Die Suche nach dem idealen "Zehner" und einem erfolgreichen System stellt Bayern München und seinem Trainer Louis van Gaal vor ernsthafte Probleme. Präsident Franz Beckenbauer und Manager Uli Hoeneß haben in der Systemfrage bereits unterschiedlich Position bezogen, bei der 1:2- Pleite in Mainz hat van Gaal eine kleine taktische Änderung vorgenommen, die fast einer Abkehr von einem Dogma gleich.
Statt mit Raute fing er mit einem 4-2-3-1-System an, in dem sich sogar Miroslav Klose und später Thomas Müller hinter Mario Gomez als einziger Spitze versuchten. Das Experiment misslang. Was laut Gomez aber allein an der Einstellung lag: "Das System ist egal. Wir müssen laufen." Auch van Gaal wollte die Niederlage angesichts der katastrophalen ersten Halbzeit nicht an der Taktik festmachen. "Wenn wir so anfangen, macht es nichts aus, welches System wir spielen". Van Gaal hat noch viel Zeit, den Fehlstart zu korrigieren. In seiner Heimat startete er mit dem AZ Alkmaar mit einem offensiven 4-3-3 und wurde mit einem defensiveren 4-4-2 Meister.