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Bayer will kein Verlierer sein - Tränen um Neuville

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Bayer will kein Verlierer sein - Tränen um Neuville

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    Bayer will kein Verlierer sein - Tränen um Neuville
    Bayer will kein Verlierer sein - Tränen um Neuville Foto: DPA

    Obwohl der Werkself das Happy End versagt blieb. Im Fernduell mit Werder Bremen um den Einzug in die Champions-League-Qualifikation zog Bayer den Kürzeren, wird aber als Tabellenvierter in der Europa League spielen. "Wir müssen nicht traurig sein, weil wir eine tolle Saison hatten", meinte auch Bayer-Sportdirektor Rudi Völler, schränkte jedoch ein: "Wenn man so lange Spitzenreiter gewesen ist, dann hätte man etwas mehr erwartet." Bis zum 23. Spieltag standen die Leverkusener 17 Mal auf dem Toprang, stellten mit 24 Partien ohne Niederlage einen Bundesliga-Startrekord auf und mit 65 Treffern die drittbeste Offensive. Und am 23. Spieltag lag Bayer 14 Punkte vor Bremen. Danach ging die Luft aus, gelangen nur noch zwei Siege.

    "Da müssen wir uns Vorwürfe machen, es verspielt zu haben", gab Toni Kroos zu, der am Rhein zum WM-Spieler avancierte und zum FC Bayern München zurückkehrt. Doppelt bitter war es für Bayer-Stürmer Stefan Kießling (21 Tore), der nicht nur die "Königsklasse" abhaken konnte, sondern auch gegen den Wolfsburger Edin Dzeko (23) den Zweikampf um die Torjägerkrone knapp verlor. "Soll ich mich deswegen jetzt hinlegen und heulen? Ich kann trotzdem zufrieden mit meiner Saisonleistung sein", sagte der 26-Jährige.

    Im Liga-Endspurt fehlte es dem viermaligen deutschen Vizemeister auch an starkem Personal. "Wenn Simon Rolfes, Patrick Helmes und Renato Augusto fit gewesen wären, hätten wir die Champions League in der Tasche gehabt", meinte Heynckes, der am 9. Mai seinen 65. Geburtstag feierte. Allein Helmes schaffte es aus dem Kreis der Langzeitverletzten in der letzten Partie in die Startelf zurückzukehren: Und er schoss das 1:0 (34. Minute), das Roel Brouwers (55.) ausgleichen konnte.

    "Mit diesem Kader und einige Verstärkungen werden wir auch in der kommenden Saison eine gute Rolle spielen", prophezeit Völler. Bisher ist nur der kroatische U 19-Nationalspieler Domagoj Vida verpflichtet und eine Reihe von Leihspieler zurückbeordert worden. Dass noch Stars geholt werden, um endlich die Titel-Träume zu realisieren, ist nicht zu erwarten. "Die großen Attraktionen bleiben dem FC Bayern vorbehalten", sagte Völler.

    Einen großen Abschied von der Bundesliga-Bühne feierte Oliver Neuville vor 54 057 Zuschauern im Borussia-Park. "Sicher habe ich die eine oder andere Träne verdrückt, aber das ist normal in meiner Situation", sagte der 37 Jahre alte Stürmer, der vor seinem Wechsel nach Gladbach bei den Leverkusenern spielte und mit ihnen 2002 im Champions-League-Finale stand. "Das war kein Gnadenbrot", sagte Borussia-Trainer Michael Frontzeck, der ihn in der 57. Minute einwechselte.

    Beinahe hätte der ehemalige Nationalspieler in seinem 334 Bundesligaspiel sogar noch ein Tor geschossen. "Es hätte auch fast geklappt, nur der Ball war schneller als ich", sagte Neuville zur Szene in der 70. Minute, als er knapp eine Hereingabe verfehlte.  

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