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Bayer Leverkusen: Lenos Reise in die Vergangenheit

Bayer Leverkusen

Lenos Reise in die Vergangenheit

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    Torwart Bernd Leno steht vor seinem Debüt bei Bayer Leverkusen. dpa
    Torwart Bernd Leno steht vor seinem Debüt bei Bayer Leverkusen. dpa

    Wenn Bernd Leno am Samstag nach Stuttgart zurückkehrt, liegt sein letzter Aufenthalt in der schwäbischen Metropole gerade einmal zehn Tage zurück. Zehn Tage sind in einer Sportlerkarriere nichts Besonderes, bei Leno wurde in dieser Zeitspanne freilich die komplette Fußball-Welt auf den Kopf gestellt. Noch Anfang August hütete der 19-Jährige vor gerade einmal 820 Zuschauern das Tor der zweiten Mannschaft des VfB

    Lenos Reise in die Vergangenheit ist das nächste Kapitel in den wohl verrücktesten zwei Wochen seiner noch jungen Laufbahn. Erst der Blitz-Wechsel von Stuttgart nach Leverkusen, dann das starke Bundesliga-Debüt gegen Werder Bremen (1:0) und nun die Rückkehr in seine alte Heimat. "Ich will zeigen, dass ich nicht nur in der 3. Liga spielen kann, sondern auch auf höchstem Niveau in der Bundesliga und vielleicht auch in der Champions League", sagt Leno, der bis Ende des Jahres für rund 500.000 Euro vom VfB an

    Champions-League-Einsätze winken

    Das Angebot aus Leverkusen war für Leno wie ein Sechser im Lotto. Eigentlich wollte er in dieser Saison den Sprung in die erste Mannschaft des VfB schaffen, doch Trainer Bruno Labbadia vertraut weiter seinem Duo Sven Ulreich und Marc Ziegler. Für Leno blieb nur der Platz in der Zweiten - bis der Hilferuf aus Leverkusen kam. Und plötzlich heißt es für Leno "Bayern statt Babelsberg", und sogar Einsätze in der europäischen Königsklasse winken.

    Denn bis mindestens Oktober wird bei Bayer Nationaltorhüter Rene Adler (Operation an der Patellasehne) ausfallen, womöglich aber auch länger. "Das ist schwer zu sagen, aber es sieht so aus, dass wir bei Renes Verletzung noch den günstigsten Fall erwischt haben", erklärt Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Ursprünglich wollten die Leverkusener den Ausfall ihrer Nummer eins intern auffangen, doch nach den groben Patzern von David Yeldell in Dresden und Fabian Giefer in Mainz bestand akuter Handlungsbedarf.

    Bei der U17-EM hinter ter Stegen die Nummer zwei

    Für Leno ist es die Chance, auf der Karriereleiter nach oben ein paar Stufen zu überspringen. Dass er irgendwann in der Bundesliga landen würde, war den Experten ohnehin klar. Für DFB-Sportdirektor Matthias Sammer ist Leno eines der größten Torhüter-Talente weltweit. Dabei musste auch Leno Rückschläge wegstecken. So blieb ihm beim Gewinn der U17-Europameisterschaft 2009 nur die Rolle des Stellvertreters hinter Marc-Andre ter Stegen, der bei Borussia Mönchengladbach inzwischen den Sprung zum Stammkeeper bereits geschafft hat.

    "Ter Stegen war wie Kahn, Leno wie Lehmann. Hätten wir den einen gestärkt, hätten wir gleichzeitig den anderen geschwächt. Wir haben uns damals für ter Stegen entschieden, aber

    Vielversprechendes Debüt gegen Werder

    Nicht nur Sammer kann sich gut vorstellen, dass dieses Duell irgendwann in der A-Nationalmannschaft seine Fortsetzung findet. Vorher gilt es aber für Leno sich zu behaupten. Der Anfang war jedenfalls vielversprechend, großes Lob von allen Seiten erntete der Schwabe für seine Leistung gegen Werder. Bereits nach zwei Tagen habe er sich angesichts der Trainingsleistungen von Leno über den Torhüter keine Gedanken mehr gemacht, sagte Bayer-Coach Robin Dutt.

    Und auch Mitspieler Hanno Balitsch schwärmte in höchsten Tönen. Unaufgeregt und souverän sei Leno aufgetreten. Der Youngster strahle Ruhe aus. Bis Adler wieder fit ist, soll dapd

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