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Abschied mit Frust und Rekord: Blutleere Hertha

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Abschied mit Frust und Rekord: Blutleere Hertha

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    Abschied mit Frust und Rekord: Blutleere Hertha
    Abschied mit Frust und Rekord: Blutleere Hertha Foto: DPA

    Die aktuelle Generation der Hertha-Profis steht für eine schwarze Saison - so schieden die blau-weißen Zuschauer nach 13 Jahren und 442 Bundesliga-Spielen mit Frust, Trauer und nur etwas Hoffnung.

    Während der neue deutsche Meister FC Bayern nach dem 3:1 (1:0) im ausverkauften Olympiastadion feierte, riefen die Hertha-Fans in der Ostkurve schon vor dem Anpfiff der Abstiegs-Vorstellung "Funkel raus". Auch Trainer Friedhelm

    Vor allem im sportlich und charakterlich offenbar völlig falsch zusammengestellten Kader und im eigenen Stadion liegt der Untergang begründet. Zwar wurde vielen Berliner Spielern auch von der Konkurrenz aus München nochmals versichert, dass sie eigentlich mit dem Abstieg nichts zu tun haben müssten. "Es ist schade für Hertha", sagte Bayern-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger. Doch die Realität sah in der Saison nach dem Höhenflug - im Vorjahr hatte Hertha den FC Bayern noch 2:1 bezwungen und war Spitzenreiter - anders aus. Jetzt ist Hertha - wie gegen Bayern - nur noch blutleer.

    Die Neuaufstellung nach dem Abgang von Marko Pantelic, Josip Simunic und Andrej Woronin misslang; Winter-Korrekturen wirkten nur in Ansätzen. Am Schlusstag schafften es die Herthaner sogar noch, den Peinlich-Rekord von Tasmania Berlin aus der Saison 1965/66 zu toppen, der eigentlich als "ewige Bestmarke" galt. Tasmania hatte zumindest das erste und das letzte Heimspiel gewonnen, Hertha blieb in 16 Spielen im Olympiastadion nacheinander ohne "Dreier". Gegen die Bayern schwankten Spieler und auch Fans zwischen Erstliga-Fremdkörper und Trotz: Lange gaben die Profis den braven Feier-Partner der Münchner, die Zuschauer trauerten.

    Der Weg zurück in die Erstklassigkeit wird steinig und hart: Ob das 978. Bundesliga-Spiel für Hertha wirklich nur wie von den Berlinern angestrebt für ein Jahr das letzte sein wird, könnte sich schon in den nächsten Wochen mitentscheiden. Manager Michael Preetz muss zunächst einen neuen Trainer suchen, den Personal-Etat von jetzt rund 30 Millionen Euro auf 13 bis 14 Millionen herunterschrauben und damit ein neues Team formen.

    Viele, die noch am letzten Spieltag in der Stammformation standen, werden irgendwo in der Bundesliga weiterspielen: Von Kapitän Arne Friedrich über Torwart Jaroslav Drobny bis hin zum Serben Gojko Kacar und Stürmer Theofanis Gekas. Einige andere wie Raffael, Roman Hubnik, Lewan Kobiaschwili und Fabian Lustenberger möchte Manager Preetz gern halten. Der einstige Hertha-Keeper Gerhard Tremmel, der bei Zweitligist Cottbus offiziell verabschiedet wird, widersprach Meldungen, er habe schon bei Hertha unterschrieben.

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