Borussia Mönchengladbach hat sich mit einem 1:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt endgültig den Verbleib in der Fußball-Bundesliga gesichert. Durch den Punkt am vorletzten Spieltag und der zeitgleichen Niederlage von Union Berlin beim 1. FC Köln (2:3) kann das Team von Trainer Gerardo Seoane nicht mehr auf den Relegationsrang 16 abrutschen.
Die Eintracht könnte sich bereits am Sonntag sicher über Platz sechs und damit mindestens die Europa-League-Teilnahme freuen, sollte die TSG 1899 Hoffenheim nicht beim SV Darmstadt 98 gewinnen.
Vor 54.042 im ausverkauften Borussia-Park hatte wieder einmal der formstarke Robin Hack (9. Minute) die Gladbacher in Führung gebracht. Ein übler Aussetzer von Abwehrspieler Nico Elvedi sorgte noch vor der Pause für den Ausgleich durch Dina Ebimbe (35.). Beim leistungsgerechten 1:1 blieb es bis zum Ende. Mit 34 Zählern bleibt das Team von Trainer Gerardo Seoane Tabellen-13. Die Eintracht hätte mit einem Sieg Platz sechs selbst sichern können. Die Frankfurter feierten zwar in Mönchengladbach mit ihren Fans, können aber theoretisch noch von Hoffenheim verdrängt werden.
Viele individuelle Fehler
Im Duell der beiden Krisenclubs, die zuletzt nur wenig gepunktet hatten, war die Eintracht zu Beginn des Spiels noch verunsicherter. Die Gladbacher zeigten sich in der Offensive spielfreudig. Insbesondere der seit Wochen beste Borusse Hack stellte die Frankfurter Abwehr immer wieder vor Probleme und erzielte auch die frühe Führung. Es war bereits sein zehntes Bundesligator in diesem Jahr. Mehr schossen 2024 nur Bayern Münchens Harry Kane und Lois Openda von RB Leipzig.
Dass die Gladbacher indes das Team sind, das so oft wie kein anderes Punkte nach eigener Führung noch einen Sieg aus der Hand gab, zeigte sich auch nach dem 1:0 wieder. Die individuellen Fehler bei den Borussen nahmen dramatisch zu. Ein besonders krasser Patzer von Innenverteidiger Elvedi ebnete denn auch den Weg zum Ausgleich durch Ebimbe.
Herrmann und Jantschke mit Kurzeinsätzen verabschiedet
Der Halbzeitstand von 1:1 ging in Ordnung, beide Teams spielten auf durchschnittlichem Niveau auf Augenhöhe und gönnten sich beide immer mal wieder ihre individuellen Aussetzer. Nach der Pause war die Eintracht nun zunächst giftiger und spielbestimmend. Teils beste Möglichkeiten blieben indes ungenutzt. Gladbach beschränkte sich aufs Kontern, bekam nach einigen Wechseln der Trainer aber wieder mehr Zugriff aufs Spiel. Beide Teams neutralisierten sich nun weitgehend.
Zum Ende wurde es noch einmal stimmungsvoll, als Tony Jantschke und Patrick Herrmann eingewechselt wurden. Beide Routiniers, die als Profis nie für andere Clubs als die Borussia gespielt hatten, waren vor dem Spiel bereits verabschiedet worden. Herrmann, der sein 350. Bundesligaspiel, und Jantschke, der seine 247. Partie für die Gladbacher absolvierte, beenden im Sommer ihre Karrieren und arbeiten in anderer Funktion im Club weiter.
(Von Carsten Lappe, dpa)