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3. Spieltag: Werder steckt Füllkrug-Abgang weg - "Super Teamerfolg"

3. Spieltag

Werder steckt Füllkrug-Abgang weg - "Super Teamerfolg"

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    Marvin Ducksch (verdeckt) ließ Mainz-Schlussmann Robin Zentner bei Werders Führung keine Chance.
    Marvin Ducksch (verdeckt) ließ Mainz-Schlussmann Robin Zentner bei Werders Führung keine Chance. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Am Ende einer turbulenten Woche tanzten die Profis von Werder Bremen ausgelassen vor ihren Fans. Ohne Nationalstürmer Niclas Füllkrug, aber mit dem Glücksgefühl des ersten Saisonsiegs bejubelten die Grün-Weißen ihren dringend benötigten Befreiungsschlag.

    "Wir wollten ein Zeichen setzen, das ist uns gelungen", sagte Füllkrugs langjähriger Sturmpartner Marvin Ducksch nach dem auch in der Höhe verdienten 4:0 (1:0) gegen einen erschreckend schwachen FSV Mainz 05.

    In den vergangenen Tagen hatte es an der Weser nur ein Thema gegeben: den Wechsel von Torjäger Füllkrug zum Vize-Meister Borussia Dortmund. Galt Werder vielen Fans und Experten schon mit dem Torschützenkönig der vergangenen Saison als Abstiegskandidat, schien das Bremer Schicksal nun für viele besiegelt. Doch die Bremer zeigten eine Reaktion, die ihnen nur wenige zugetraut hatten. In der jetzt anstehenden Länderspielpause können sie erst einmal durchpusten.

    Füllkrug-Abgang "auch eine Chance"

    "Natürlich macht man sich auch als Trainer Gedanken, wenn man zuletzt quasi fast täglich einen Spieler aus der Kabine verabschiedet", sagte Werder-Coach Ole Werner angesichts der Abgänge von Füllkrug, Ilia Gruev (Leeds United), Dikeni Salifou (Leihe zu Juventus Turin II) und Oliver Burke (Birmingham City). "Aber es ist auch eine Chance, sich als Mannschaft neu zu entwickeln."

    Bei dieser Entwicklung einer neuen Werder-Mannschaft soll Rafael Borré eine zentrale Rolle spielen. Der Füllkrug-Nachfolger, den Werder für ein Jahr von Eintracht Frankfurt ausgeliehen hat, fehlte noch im Kader. Der 27 Jahre alte Kolumbianer war erst am Samstagvormittag an der Weser angekommen. Den obligatorischen Medizincheck hatte der Stürmer am Vortag sogar noch in Frankfurt absolviert.

    Die Partie verfolgte er von der Tribüne und sah zusammen mit 41.000 Zuschauern im Weserstadion, wie Ducksch mit einem verwandelten Foulelfmeter (3. Minute), Jens Stage (53.), Leonardo Bittencourt (82.) und Justin Njinmah (83.) den ersten Bremer Sieg in dieser Saison herausschossen.

    Werner freut sich auf Borré: "Absoluter Teamplayer"

    Erst nach der Länderspielpause, in der er für sein Heimatland Kolumbien aktiv sein wird, soll Borré den Nachweis antreten, dass er die große Lücke schließen kann, die Füllkrug sowohl als Torjäger auf dem Platz als auch als Führungsspieler in der Kabine hinterlassen hat. "Von allem, was wir gehört haben, ist er ein absoluter Teamplayer, der uns mit seinen Qualitäten sicher weiterhelfen wird", sagte Werner. Dass der Hoffnungsträger nun erst einmal in Südamerika weilt und damit seine neue Mannschaft nur mit Verspätung kennenlernen wird, wollte der Bremer Trainer nicht überbewerten. "Wir wollten einen guten Spieler, da muss man auch die Pille schlucken, dass er dann für sein Land spielt."

    Dass Werder auch so gegen Mainz den Weggang des besten Spielers eindrucksvoll kompensierte, machte die Verantwortlichen stolz. Von Beginn an zeigten sich die Hausherren super motiviert und bejubelten am Ende auch noch die Joker-Tore von Bittencourt und Njinmah. "Die Jungs, die zu Beginn auf dem Platz waren, haben den Weg geebnet. Die, die dann reingekommen sind, haben es entschieden. Es war ein super Teamerfolg für uns", sagte Werner.

    Der langjährige Torjäger Füllkrug war nach dem Spiel schon fast kein Thema mehr. Den Wechsel des Nationalspielers begründete Bremens Geschäftsführer Frank Baumann noch einmal mit den finanziellen Zwängen des Clubs. "Im Vordergrund stand die wirtschaftliche Notwendigkeit, deutliche Transferüberschüsse erzielen zu müssen", sagte Baumann bei Sky. "Den Mix zwischen wirtschaftlicher Stabilität und einer konkurrenzfähigen Mannschaft haben wir gut hinbekommen", sagte Baumann auch mit Blick auf die Transfers der beiden Belgier Senne Lynen und Olivier Deman.

    (Von Lars Reinefeld und Philip Dulian, dpa)

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