Die Fans feierten die Spieler des 1. FC Heidenheim. Aber bei den Profis selbst wollte nach der Nullnummer gegen den VfL Bochum die gro횩e Freude nicht so recht aufkommen. "Zufrieden sind wir nur, wenn wir gewinnen", sagte der Kapit채n des Aufsteigers, Patrick Mainka.혻
Dabei hatte die Mannschaft den Auftrag von Trainer Frank Schmidt erf체llt, gegen die direkten Konkurrenten etwas mitzunehmen. Auch deswegen konnte der 49-J채hrige mit dem Ergebnis ganz gut leben. "Jeder hat gesehen, dass das von Anfang bis Ende ein Abnutzungskampf war", sagte Schmidt. "Wichtig war, dass wir kein Tor bekommen, wenn wir selbst keins erzielen. Wir k철nnen nicht jedes Heimspiel gewinnen."
Kleindienst vergibt sp채te Gro횩chance
Tim Kleindienst war in der Schlussphase aber ganz nah dran, den heimstarken Neuling doch noch jubeln zu lassen. Nach einem Fehler von Erhan Masovic hob er den Ball, der leicht versprang, aber nicht nur 체ber VfL-Schlussmann Manuel Riemann, sondern auch 체ber das Bochumer Tor.혻
"Ich dachte, der Chip ist eine gute Option. Aber leider Gottes geht der Ball durch diesen Hoppler dann 체ber das Tor", sagte der Angreifer. Mitspieler Benedikt Gimber stellte sich hinter Kleindienst. "Er hat uns in dieser Saison schon so viele Punkte gerettet, deswegen kein Vorwurf. Ihn selbst wird es am meisten 채rgern", sagte der Innenverteidiger.혻
Gimber und seine Nebenleute hatten aber auch ordentlich zu tun. Besonders Patrick Osterhage und der quirlige Takuma Asano strahlten beim seit vier Spielen ungeschlagenen VfL Gefahr aus. Da aber beide Abwehrreihen konzentriert und 체ber weite Strecken fehlerfrei agierten, blieben die Tore aus. "Ich glaube, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Sehr gut w채re es gewesen, wenn wir gewonnen h채tten", sagte Kevin St철ger.혻
In der Tabelle behauptet der Neuling mit elf Punkten - zehn davon holte er daheim - den 13. Platz. "Dort, wo wir jetzt sind, da w채ren wir auch gerne am Ende der Saison", sagte Heidenheims Schmidt. F체r den VfL, der weiter dahinter liegt, war es bereits das siebte Unentschieden in dieser Saison. "Bei mir ist das Glas immer halb voll. Als VfL Bochum sind wir in der Tabellenregion, wo uns jeder erwartet. Aber ich traue dem Spiel heute keine drei Punkte nach. Sum짯ma sum짯ma짯rum war es leistungsgerecht", sagte Coach Thomas Letsch, der auf den zuletzt erkrankten Kapit채n Anthony Losilla wieder zur체ckgreifen konnte.
Umk채mpftes Spiel
Die Heidenheimer trafen besonders vor der Pause in der Vorw채rtsbewegung oft die falsche Entscheidung: Mal wurde nicht der gef채hrliche Ball in die Tiefe, sondern auf den Fl체gel gespielt. Mal wagten die Offensivakteure lieber den Weg ins Zentrum, anstatt zum besser postierten Nebenmann zu spielen.혻
Umk채mpft blieb es 체ber die gesamte Spielzeit. Acht Minuten nach Wiederbeginn wurde es vor dem FCH-Tor zum ersten Mal gef채hrlich. Mit einer Flugeinlage verhinderte Kevin M체ller gegen Osterhage den R체ckstand (53.) und auf der Gegenseite rettete Riemann gegen Kleindienst, der gemeinsam mit Eren Dinkci und Jan-Niklas Beste 15 der bisher 17 Saisontore erzielt hatte.
Es wurde in der Schlussphase hitziger. Cristian Gamboa geriet mit Schiedsrichter Felix Zwayer aneinander und sah die Gelbe Karte. Aber auch die Torh체ter hatten weiter etwas zu tun: M체ller lie횩 Asano abblitzen und Riemann machte es besonders spannend. Weil er einen Schuss des eingewechselten Nikola Dovedan nicht festhalten konnte, musste der Schlussmann noch einmal nachfassen. Gerade noch rechtzeitig verhinderte er den sp채ten Gegentreffer. Kurz vor Schluss vergab dann Kleindienst die gr철횩te M철glichkeit.
(Von Maximilian Wendl, dpa)