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100 Tage im Amt: Preetz bei Hertha voll gefordert

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100 Tage im Amt: Preetz bei Hertha voll gefordert

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    100 Tage im Amt: Preetz bei Hertha voll gefordert
    100 Tage im Amt: Preetz bei Hertha voll gefordert Foto: DPA

    Die ersten Monate waren für einstigen Torjäger des Berliner Fußball-Bundesligisten turbulent genug: Wegen der millionenschweren Sparzwänge beim Vierten der Vorsaison musste Preetz mit Trainer Lucien Favre eine preiswertere Mannschaft basteln, nach dem misslungenen Saisonstart mit vier Niederlagen in Folge muss sich der 42-Jährige sofort als Feuerwehrmann bewähren.

    Preetz misst dem Ablauf der üblichen 100-Tage-Schonfrist, die er selbst gar nicht gewährt bekam, denn auch keine Bedeutung bei. "Das scheint eine magische Zahl zu sein", sagt der Ex-Nationalspieler und Bundesliga-Torschützenkönig und stellt zusammenfassend nüchtern fest: "Wir sind nicht zufrieden mit unserem Saisonstart."

    Nach dem Europa-League-Gruppenstart gegen Lettlands Meister FK Ventspils hat Preetz sofort den Sonntag im Blick, dann soll im Keller-Duell gegen Bundesliga-Rückkehrer SC Freiburg unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis her. "Klar ist, dass die Bundesliga die Königsdisziplin für uns ist", unterstreicht Preetz, der mit Hertha BSC aber unbedingt international überwintern will und die Leistung vom 3:1 im Qualifikations-Rückspiel gegen Bröndby Kopenhagen als "Maß der Dinge in dieser Saison" sieht.

    Auf dem Platz war "der Lange" mit seinen Treffern oft der entscheidende Mann, profitierte dabei aber natürlich von der Vorarbeit seiner Mitspieler, von denen der ungarische Dauerbrenner Pal Dardai noch immer dabei ist. Auch in seiner neuen Rolle sieht sich Preetz als Mannschaftsspieler, bezieht Finanz- und Marketing- Chef Ingo Schiller als gleichberechtigten Geschäftsführer ein und legt Wert auf gute Kommunikation. Die Zeiten eines allmächtig scheinenden Managers wie Dieter Hoeneß gibt es nicht mehr.

    Doch Preetz wird ob der Hertha-Transfers schon jetzt kritisch beäugt: Den Abschied von Josip Simunic zu Hoffenheim, der den klammen Berlinern die nötigen Millionen einbrachte, hat die im Vorjahr so starke Abwehr noch nicht kompensiert. Nach den Abgängen des verbal nachtretenden Marko Pantelic und Andrej Woronin gab es in der Bundesliga noch kein Stürmer-Tor. Artur Wichniarek musste sich beim Comeback im Olympiastadion Pfiffe anhören und hat auch im zweiten Versuch in Berlin bisher nichts von seinem Können gezeigt.

    Neue Spieler wie Rasmus Bengtsson, Nemanja Pecinovic, Adrian Ramos und Cesar müssen den Nachweis ihrer Bundesliga-Tauglichkeit erst erbringen, dazu kommt Verletzungspech wie bei Florian Kringe. Preetz hat als Spieler schwere Zeiten bei Hertha mitgemacht, jetzt trägt er zusammen mit Favre die Verantwortung. In der "Berliner Morgenpost" gestand Preetz: "Da schläft man schon unruhiger."

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