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1:1: BVB verpasst Sprung auf Rang drei

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1:1: BVB verpasst Sprung auf Rang drei

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    1:1: BVB verpasst Sprung auf Rang drei
    1:1: BVB verpasst Sprung auf Rang drei Foto: DPA

    Urplötzlich verstummten die freudigen Gesänge der Fans. Auch Trainer Jürgen Klopp machte aus seiner großen Enttäuschung keinen Hehl: "Wir sind für unseren einzigen Zuordnungsfehler in der Partie bestraft worden. Das fühlt sich ungerecht an und hinterlässt ein mieses Gefühl."

    Als der Sprung auf Champions-League-Rang drei dank der verdienten Führung durch Nelson Valdez (57.) zum Greifen nahe schien und auf den Tribünen schon gejubelt wurde, verdarben die bis dahin schwachen Hoffenheimer den Gastgebern die Stimmung. Anders als die Dortmunder ließen sich die Gäste im Anschluss an die Partie von ihren Fans feiern. Obwohl sie auch im siebten Spiel in Serie ohne Erfolg blieben, werteten sie das Remis als positive Reaktion auf die Krisengespräche der vergangenen Tage. Rangnick rechtfertigte die ungewohnt defensive Taktik seiner noch in der vorigen Saison für ihre Offensivkunst gerühmten Profis: "Wer erwartet hat, dass wir nach den vergangenen Wochen hier mit Hurra-Fußball auftreten, dem kann ich nicht helfen."

    Als die vom Verletzungspech gebeutelte Borussia mit ihrer Kraft am Ende war, schlugen die Hoffenheimer eiskalt zurück. Dem großen Rätselraten über den Schützen des Ausgleichstreffer machte Ibisevic ein Ende. Lange nach dem Schlusspfiff beanspruchte der Angreifer den Treffer für sich und sprach damit den vermeintlichen Eigentorschützen Mats Hummels von jeder Schuld frei.

    Statt auf Rang drei vorzustoßen, fiel die Borussia auf den fünften Platz zurück und muss nun sogar um die schon sicher geglaubte Qualifikation für die Europa League bangen. Für zusätzlichen Frust sorgten die frühen Ausfälle von Nuri Sahin (22.) und Mohamed Zidan (29.). Taktgeber Sahin zog sich einen Nasenbeinbruch zu, bei Zidan besteht Verdacht auf eine schwere Knieverletzung. So viel Pech verdarb Frohnatur Klopp die Laune: "Die Mannschaft hat gearbeitet ohne Ende, ist dafür aber nicht entsprechend belohnt worden."

    Erneut droht der Borussia ein böses Erwachen. Wie schon am Ende der vorigen Spielzeit scheint ihr nach zuvor famosen Wochen im finalen Kampf um die Europapokal-Plätze die Luft auszugehen. Nur noch drei magere Punkte beträgt der einstmals komfortable Vorsprung auf den aufstrebenden VfB Stuttgart. Selbst Geburtstagskind Leonardo Dede war die Lust auf eine Feier vergangen: "Wir müssen jetzt den Kopf wieder hochnehmen und versuchen, in Nürnberg zu gewinnen."

    Wie schon beim 0:1 in Mainz erspielte sich der BVB zwar Feldvorteile, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Und weil auch die Hoffenheimer im Spiel nach vorn wenig Sehenswertes zustande brachten, hielt sich der Unterhaltungswert der Partie in engen Grenzen. Immerhin machte sich die von Rangnick nach dem blamablen 0:2 gegen Köln vorgenommenen Umbauarbeiten bezahlt. Die auf vier Positionen veränderte Mannschaft präsentierte sich zumindest in der Defensive wieder als kompakte Einheit. Zur Freude des Hoffenheimer Trainers: "Das war die richtige Antwort. Wir haben genau die Tugenden gezeigt, die wir sehen wollten. Für uns war es wichtig, aus solch einem Spiel mal wieder etwas mitzunehmen."

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