In der Debatte um die Belastungen im Profifußball hat der ehemalige Vorstandschef von RB Leipzig, Oliver Mintzlaff, eine Nachjustierung des FIFA-Kalenders ins Spiel gebracht. Vor dem Hintergrund der neuen Club-WM sagte Mintzlaff, der mittlerweile als einer der Geschäftsführer das gesamte Sportprogramm von Red Bull verantwortet, in einem Interview dem «Kicker»: «Natürlich weiß ich, dass wieder Spiele für die Spieler dazukommen und wir das Thema Belastung genau im Auge behalten müssen. Und ja, per se gehören Spieler eingebunden, weil sie ja dort auch spielen müssen.»
Das sei das eine, sagte er. «Auf der anderen Seite, das mag jetzt ein großer Vorstoß sein, muss man sich vielleicht auch noch mal den FIFA-Kalender insgesamt anschauen. Vielleicht gibt es ja doch Länderspiele, über die man diskutieren und die man möglicherweise ersatzlos streichen kann.»
Immer mehr Spiele: Ausgerechnet Wortführer Rodri fällt lange aus
Zuletzt haben prominente Fußballer wie Spaniens Europameister Rodri von Manchester City die weiter zunehmende Zahl an Pflichtspielen pro Saison kritisiert. Der Mittelfeldspieler, der wegen einer schweren Knieverletzung für den Rest der Saison ausfällt, hält auch einen Spieler-Streik für möglich.
Die erste Auflage der neuen Club-WM wiederum wird im kommenden Jahr in elf US-Städten ausgetragen. Das neue Turnier vom 15. Juni bis zum 13. Juli wird in den USA erstmals mit 32 Vereinen ausgerichtet, darunter aus der Bundesliga der FC Bayern München und Borussia Dortmund.
«Ich bin grundsätzlich ein großer Supporter der Club-WM auch in diesem Format, wie es die FIFA und die ECA jetzt ansetzen, weil wir dort natürlich eine wirkliche WM für Clubs spielen können», sagte Mintzlaff. «Es gibt ganz viele Spieler, die auf Weltklasse-Niveau spielen, aber mit ihrer Nation möglicherweise niemals die Chance haben, an eine WM denken zu können. Daher freue ich mich sehr auf das Turnier in den USA und glaube, dass man dem Ganzen eine Chance geben muss, sich zu entwickeln.»
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