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Zweite Bundesliga: 1860 München holt angeblich Aufstiegsexperten Friedhelm Funkel

Zweite Bundesliga

1860 München holt angeblich Aufstiegsexperten Friedhelm Funkel

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    Friedhelm Funkel denkt über ein Engagement nach.
    Friedhelm Funkel denkt über ein Engagement nach. Foto: Jonas Güttler (dpa)

    Das ist TSV 1860 München

    Der Turn- und Sportverein München von 1860 e. V. wurde am 17. Mai 1860 gegründet. Die Fußball-Abteilung wurde am 25. April 1899 gegründet.

    Neben der Fußballabteilung bietet der Verein: Basketball, Bergsport, Boxen, Golf, Kegeln, Leichtathletik, Radsport, Ringen, Rollsport, Ski, Tennis, Turnen, und Wassersport.

    Der Verein hat 19.950 Mitglieder (Stand Juli 2013) und 451 Fanclubs (Stand 1. Juli 2011).

    1963 war der Verein Mitbegründer der Fußball-Bundesliga. 1964 konnte der DFB-Pokal gewonnen werden. 1966 holten die Münchner die Deutsche Meisterschaft mit dem legendären jugoslawisch-serbischen Torwart "Radi" Radenković. Dies war der letzte Titel der 60er.

    Legenden: Unter Trainer Werner Lorant stieg der Verein von 1992 bis 1994 von der dritten Liga in die Bundesliga auf.

    2004 stieg der Verein wieder in die 2. Bundesliga ab und kehrte aus dem Olympiastadion in die ehemalige Spielstätte im Grünwalder Stadion zurück. Seit 2005 spielt der Verein in der Allianz-Arena. In der Saison 2012/2013 besuchten im Schnitt 22.625 Zuschauer bei Ligaspielen das Stadion.

    Unter Präsident Dieter Schneider konnte im Frühjahr 2011 die drohende Insolvenz durch Teilverzichtserklärungen und den Einstieg des jordanischen Investors Hasan Ismaik abgewendet werden.

    Der große Lokalrivale des TSV 1860 ist Bayern München. In der Bundesliga konnte der Verein acht Mal gegen die Bayern gewinnen. Es gab 21 Niederlagen und sieben Unentschieden.

    1958 plante der 13-jährige Franz Beckenbauer den Wechsel zum TSV 1860 München. Als er jedoch während eines Spiels mit einem Löwen-Spieler aneinandergeriet und dieser ihm eine Ohrfeige gab, änderte Beckenbauer seine Pläne und wechselte zum FC Bayern.

    Aufstiegsexperte Friedhelm Funkel soll die Leidenszeit des TSV 1860 München in der Zweitklassigkeit beenden. Der 59-jährige Rheinländer tritt bei den Löwen die Nachfolge des entlassenen Alexander Schmidt an. Das berichteten die "Bild"-Zeitung und die "Süddeutsche Zeitung" (Samstag). Einen Vollzug wollte 1860-Sprecherin Lil Zercher auf dpa-Anfrage noch nicht verkünden.

    Friedhelm Funkel - der Experte für den Aufstieg

    Funkel galt bereits seit Tagen als heißer Kandidat auf den Trainerposten an der Grünwalder Straße. Der Coach passt in puncto Aufstiegserfahrung perfekt in das Anforderungsprofil der Löwen. Insgesamt fünfmal hatte er mit seinen früheren Clubs Bayer Uerdingen (zweimal), MSV Duisburg, 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt den Sprung ins Fußball-Oberhaus geschafft. Das war vor ihm nur Horst Buhtz gelungen. Und genau das ist auch das Ziel bei den Löwen, die seit dem Abstieg 2004 in der Zweiten Liga spielen.

    Dass der Aufstieg mit Schmidt gelingen würde, davon waren die Verantwortlichen zuletzt nicht mehr überzeugt. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den SV Sandhausen in der vergangenen Wochen zogen sie die Konsequenzen und entließen den beim allmächtigen Investor Hasan Ismaik ohnehin nicht hoch angesehenen Schmidt. Aktuell liegt der Club mit neun Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz.

    Münchner Lowen trennten sich von Trainer Schmidt

    Nach der Trennung von Schmidt geisterten ein Dutzend Namen, von Lorenz-Günther Köstner über Franco Foda bis hin zu Felix Magath durch München. Dass Geldgeber Ismaik eine große Lösung befürwortet, ist bekannt. Am Ende ist es wohl Funkel geworden, der zumindest viel Erfahrung mitbringt. Mehr als 1100 Spiele in der Ersten und Zweiten Liga hat Funkel als Spieler und Trainer bei neun Clubs bestritten.

    Für Irritationen hatte in den vergangenen Tagen eine Kolumne Funkels in der "tz" aus dem Juli gesorgt, als er sich auch zu seinem zukünftigen Arbeitgeber geäußert hatte. "Das große Problem bei den Löwen ist ja seit Jahren die Unruhe, das nervt sogar mich aus der Entfernung", schrieb er damals und führte fort: "Wenn dieser Scheich in den nächsten Monaten zur Abwechslung mal die Klappe hält und die Leute in Ruhe arbeiten lässt, dann kann das was werden."

    Funkel zuletzt bei Alemannia Aachen

    "Was werden" sollte es nun in München, denn die letzten Stationen Funkels waren nicht von Erfolg gekrönt. Zuletzt arbeitete der gebürtige Neusser in der Saison 2011/12 bei Alemannia Aachen, den Abstieg in die 3. Liga vermochte er aber nicht zu verhindern. Davor war er mit dem VfL Bochum (2010/11) in der Relegation an Borussia Mönchengladbach gescheitert und mit Hertha BSC (2009/10) aus der Bundesliga abgestiegen. (dpa/AZ)

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