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Zwei Nobodys beim FC Bayern die großen Gewinner

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Zwei Nobodys beim FC Bayern die großen Gewinner

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    Zwei Nobodys beim FC Bayern die großen Gewinner
    Zwei Nobodys beim FC Bayern die großen Gewinner Foto: DPA

    "Ich versuche mein Bestes zu geben und heute hat es gut geklappt. Über die Auszeichnung bin ich schon ein bisschen stolz", sagte der Offensiv- Spieler. Mit seinem erfrischenden Auftritt stand der viermalige Bundesliga-Akteur fast schon exemplarisch für die Aufbruchstimmung, die sich gleich im ersten Heimspiel unter van Gaal breitmachte.

    Schon nach vier Wochen Vorbereitung unter dem Niederländer war eine Handschrift klar erkennbar. Der Ball lief über weite Strecken gut und sicher wie vom Passspiel-Liebhaber van Gaal gewünscht durch die eigenen Reihen, dazu arbeiteten die Profis um Kapitän Mark van Bommel bei gegnerischem Ballbesitz sehr diszipliniert und im Team- Verbund gut zusammen. "Ich denke, dass wir gut Fußball gespielt haben. Wir waren geduldig und hatten bei eigenem

    Lust machte auch der Auftritt der Münchner gegen allerdings müde Mailänder - und ließ das Fehlen von Top-Star Franck Ribéry fast vergessen. Auch ohne die Kunststückchen des Franzosen, der wie Luca Toni individuell trainierte, ließen sich die Fans in der fast ausverkauften Allianz Arena mehrfach zur "La Ola" hinreißen. Aber bis zur Topform bleibt es noch ein weiter Weg. "Letztendlich war es nur ein Vorbereitungsspiel, das darf man nicht vergessen", warnte auch 30-Millionen-Mann Gomez. "Mailand hat nicht das gespielt, was es kann. Die waren weder spritzig noch sehr spielstark heute."

    Gomez selbst hatte beim ersten Auftritt in der neuen Fußball-Heimat das Schusspech, das ihn regelmäßig im Nationaltrikot verfolgt. "Aber lieber heute fehlen die zwei Zentimeter als im Spiel am Sonntag", sagte der Ex-Stuttgarter mit Blick auf den Pflichtspiel- Auftakt im Pokal bei Sechstligist SpVgg Neckarelz. Statt Gomez trugen sich Müller (12./90. Minute), Bastian Schweinsteiger (79.) und Saer Sene (89.) in die Torschützenliste ein.

    Die größten Gewinner der Vorbereitung waren nicht die für viel Geld eingekauften Zugänge, sondern zwei Eigengewächse. Müller, der gegen Milan den erkrankten Klose im Sturm ersetzte, aber ebenso auch als Zehner auf der für Ribéry reservierten Position kicken kann, spielte gegen die Italiener groß auf; Holger Badstuber bewährte sich schon mehrfach als linker Innenverteidiger und ist eine feste Größe in van Gaals Planungen. "Mein erstes Spiel in der Allianz Arena war ein super Gefühl", gestand der 20-Jährige, der wie ein alter Hase gegen die Milan-Recken auftrat. "Ich gebe 100 Prozent und dann werden wir sehen, wer in der Saison in der Startelf ist."

    Geschmälert wurde die Bayern-Leistung dagegen durch den Auftritt von Torwart Jörg Butt, der im Kampf um die Nummer 1 gegen Michael Rensing keine gute Werbung machte. Der 35-Jährige leistete sich gegen Milan die eine oder andere Unkonzentriertheit und sah beim Gegentor durch Andrea Pirlo (81.) nicht gut aus. "Ich hätte drei Leute in die Mauer stellen sollen, so geht es auf meine Kappe", sagte Butt.

    Zufrieden war Trainer Louis van Gaal mit dem Spiel seines FC Bayern München beim 4:1 gegen den AC Mailand - nur bei der Pressekonferenz verärgerte den Fußball-Experten kurzzeitig eine Frage zu Luca Toni. Ob er denn Thomas Müller für besser als Luca Toni halte, weil er den jungen Mann von Beginn an eingesetzt habe, wurde der Niederländer von einem offensichtlich schlecht vorbereiteten Reporter gefragt. Da Toni, der verspätet in die Saison-Vorbereitung einstieg und zudem noch an Achillessehnenproblemen laboriert, derzeit noch keine Alternative ist, beantwortete der 57-Jährige nicht einmal die Frage. Auf die anderen Fragen ging der Niederländer dagegen ein und verabschiedete sich nach der Pressekonferenz auch mit Respekt vom gegnerischen Trainer Leonardo.

    Insgesamt war van Gaal sehr zufrieden. "Ich denke, dass wir gut Fußball gespielt haben. Wir waren geduldig und hatten bei eigenem Ballbesitz nicht viele Ballverluste. Bei gegnerischem Ballbesitz war unser Spiel sehr gut. Ich bin sehr zufrieden." Überzeugt hatte Müller als zweifacher Torschütze (12./90. Minute) und einmaliger Vorbereiter in jedem Fall. "Thomas war ein Anspielpunkt, aber er kann auch Tore machen", lobte der Trainer. Die weiteren Bayern-Treffer erzielten Bastian Schweinsteiger (79.) und Saer Sene (89.), Andrea Pirlo (81.) traf für Milan.

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