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Wundersamer Höhenflug: Junger BVB erstaunlich reif

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Wundersamer Höhenflug: Junger BVB erstaunlich reif

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    Wundersamer Höhenflug: Junger BVB erstaunlich reif
    Wundersamer Höhenflug: Junger BVB erstaunlich reif Foto: DPA

    Selbst Trainer Jürgen Klopp geriet im Anschluss an das verdiente 1:0 (1:0) im Spitzenspiel über den Hamburger SV und dem sechsten Sieg in Serie ins Schwärmen: "Es gibt absolut nichts zu kritisieren." Obwohl seine vermeintlich unreife Mannschaft erneut verblüffende Reife bewies, wähnt der Fußball-Lehrer sie nicht auf Champions-League-Kurs. "Diese Jungs brauchen kein übergeordnetes Ziel. Schließlich fahren sie nicht nur A- Nationalmannschaft, sondern zur U 19", kommentierte er in Anspielung auf das geringe Durchschnittsalter seiner Startelf.

    Ausgepowert und ausgelassen tanzten die seit nunmehr zwölf Spielen unbesiegten Himmelsstürmer nach dem Ende des unterhaltsamen Kampfspiels vor der mächtigen Südtribüne - begleitet von den euphorischen "der BVB ist wieder da"-Gesängen der Fans. "Es ist einfach geil, in dieser Mannschaft zu spielen. Bei uns passt im Moment einfach alles zusammen", befand Manndecker Mats Hummels. Mit immerhin sechs Profis, die nicht älter als 21 Jahre sind, nahm der

    Zum Leidwesen von Bruno Labbadia erwies sich der HSV nur bis zum Führungstreffer von Nelson Valdez (36.) als gleichwertig. "Wir haben uns zu wenig gezeigt und waren spielerisch nicht so stark wie zuletzt", klagte der HSV-Coach nach der ersten Auswärtsniederlage. Immerhin konnte er sich mit der spektakulären Verpflichtung von Ruud van Nistelrooy trösten. Der bei Real Madrid aussortierte Niederländer wird am 25. Januar in Hamburg erwartet und soll seiner auf Platz fünf abgerutschten neuen Mannschaft helfen, wieder Kontakt zur Spitzengruppe herzustellen. Labbadia rechtfertigte die Verpflichtung des zuletzt verletzungsanfälligen 33 Jahre alten Angreifers: "Wir haben Ambitionen - und heute gesehen, wie schwer es ist, unter den ersten Fünf zu bleiben."

    Beim Versuch, sich erneut fürs internationale Geschäft zu qualifizieren, wird der HSV auf Alex Silva und Mickael Tavares verzichten. Mittelfeldspieler Tavares wechselt bis Saisonende auf Leihbasis zum 1. FC Nürnberg, der lange verletzte Verteidiger

    Wie schon viele Mannschaften zuvor tat sich auch sein Team mit dem laufintensiven Forechecking-Spiel der Borussia schwer. "Großartiges Spiel, wahnsinnige Wege, unglaublicher Einsatz", lobte Klopp seine jungen Wilden, die nur noch zwei Punkte von einem Champions-League- Platz entfernt liegen. Die nach der Beinahe-Insolvenz des Revierclubs entstandene Not, auf Nachwuchskräfte statt auf sündhaft teure Routiniers zu setzen, erweist sich mehr und mehr als Glücksfall.

    Obwohl die Kosten für den Kader auch im diesem Jahr gedrückt wurden, geht es stetig bergauf. Unter der Regie eines auf solche Strategien spezialisierten Trainers erarbeitete sich der BVB in den vergangenen Wochen den Status eines Geheimfavoriten, dem auch Franz Beckenbauer ein Eingreifen in den Kampf um die Meisterschale zutraut. Die vielen Lobeshymnen von Außen behagen Klopp wenig. Um aufkommende Euphorie im Keim zu ersticken, verwies er auf die vielen personellen Probleme im Kader und die vielen Blessuren seiner noch verbliebenen Spieler: "Eigentlich gehen wir auf dem Zahnfleisch, aber das nicht so schlecht."

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