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Wütender Matchwinner: Tor-Vulkan Robben bricht aus

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Wütender Matchwinner: Tor-Vulkan Robben bricht aus

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    Wütender Matchwinner: Tor-Vulkan Robben bricht aus
    Wütender Matchwinner: Tor-Vulkan Robben bricht aus Foto: DPA

    "Meine Reaktion war nicht gut, auch gegen den Trainer. Das war emotionell, nicht professionell", entschuldigte sich der Holländer später, als der brodelnde Vulkan in ihm halbwegs zur Ruhe gekommen war. Robbens Ausbruch war der letzte große Aufreger beim emotionalen 1:0-Sieg des FC Bayern München im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Olympique Lyon.

    "Ich habe eine Mentalität, ich will immer gewinnen. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch ein Tor schießen könnte. Die Gegenspieler waren kaputt, konnten nicht mehr laufen und es gab viel Raum auf dem Platz", begründete Robben seinen Ärger über seinen Austausch gegen Hamit Altintop in der 85. Spielminute.

    Der strenge Coach van Gaal hatte sich seinen Landsmann gleich an der Seitenlinie gegriffen und zur Ordnung gerufen. "Der Trainer hat mir gesagt, dass ich das nicht machen muss", schilderte Robben lächelnd die Szene. "Er muss das schlucken, ich bin verantwortlich für das Spiel", betonte van Gaal - wirklich böse auf Robben war der Chef aber nicht. Van Gaal war das "Konsolidieren" des 1:0 und das Vermeiden eines Gegentores wichtiger. Der glänzende Taktiker dachte beim Wechsel schon ans Kräftesparen für den Zweikampf mit Schalke 04 um die deutsche Meisterschaft: "Gegen Mönchengladbach muss Arjen wieder ein Tor schießen."

    20 Treffer in 31 Pflichtspielen - was für eine Top-Quote kann der 24-Millionen-Einkauf von Real Madrid vorweisen. Schon in Florenz und Manchester war Robben mit zwei Kunstschüssen jeweils der Bayern- Retter gewesen, diesmal schlug er in Minute 69 wieder aus der Distanz zu. "Arjens linker Fuß ist Extraklasse", schwärmte Philipp Lahm, Robbens kongenialer Partner auf der rechten Bayern-Seite.

    "Dass er in dieser Kontinuität Tore schießt, konnte man nicht erwarten", schwärmte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge einmal mehr staunend. Nur Uli Hoeneß wollte den Hype um Robben nicht mitmachen und raunzte: "Er hat auch 25 Millionen Euro gekostet. Da muss er auch ein bisschen mehr leisten als die, die zwei Millionen kosten."

    Das tut ein gesunder Robben - Woche für Woche, Spiel für Spiel. Der 26-Jährige verkörpert die Sieger-Mentalität der aktuellen Bayern-Elf wie kein Zweiter, voller Adrenalin will er die Münchner ins Finale nach Madrid ballern, seiner Wahlheimat bis zum vorigen Sommer. Dafür legt sich Robben notfalls auch mit seinem Förderer van Gaal an. Belasten wird der niederländische Disput die Bayern nicht: "Wenn der Trainer etwas entscheidet, muss man sich fügen. Trotzdem ist es gut, dass Arjen da sauer ist", kommentierte Bastian Schweinsteiger.

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