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WM 2014: WM-Trainingslager: PR-Desaster um Jogi Löws Team

WM 2014

WM-Trainingslager: PR-Desaster um Jogi Löws Team

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    Ob Bundestrainer Jogi Löw mit dem bisherigen Verlauf des WM-Trainingslagers zufrieden ist?
    Ob Bundestrainer Jogi Löw mit dem bisherigen Verlauf des WM-Trainingslagers zufrieden ist? Foto: Andreas Pranter, Witters

    Es sollen strenge Sitten herrschen im Quartier der Nationalmannschaft. Das Hotel wurde komplett für die Fußballer geräumt. Den Bediensteten sei es verboten, die Stargäste anzusprechen. Damit ja nicht die Konzentration auf das WM-Ziel gestört wird? Und sollte ein Hotel-Angestellter mit der Presse darüber plaudern, ob Poldi blödelt oder Großkreutz pöbelt, dann drohe angeblich eine Vertragsstrafe von 20 000 Euro.

    Ob das tatsächlich so stimmt? Ist geheim. Ins Profil der Perfektionisten beim DFB passen diese „Vorsichtsmaßnahmen“ schon. Sie sind im Prinzip auch nachvollziehbar. Denn ohne Abschirmung würde heutzutage ein Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Fantrubel untergehen.

    WM-Trainingslager in Südtirol: Inszenierung läuft schief

    Der DFB behütet sein Team aber nicht nur fürsorglich. Er setzt Jogi und Schweini und Manu und Marco auch gern nach eigenem Gusto in Szene. Auf dass ein sonniges Bild hinaus in die Welt getragen werde. Gut gelaunte Kicker, die gewissenhaft für den WM-Gewinn arbeiten.

    Und nur ab und an Zerstreuung bei ein paar werbewirksamen Freizeitaktivitäten suchen, wie Mountainbike-Touren vor Südtiroler Alpenkulisse oder rasenden Autofahrten mit teuren Gefährten auf schmalen Bergstraßen.

    Löws Führerscheinentzug, der Unfall, die Verletzten

    Peinlich für die DFB-Strategen und ihren Sponsor, wenn die schön ausgeklügelte Inszenierung von einem dynamischen Team auf der Überholspur so schiefläuft wie jetzt im Passeiertal, wenn der Zufall auf Zusammenhänge weist, die meist nonchalant übergangen werden.

    Zunächst wird der Bundestrainer als notorischer Raser enttarnt. Was der Nationalmannschaftsmanager mit flapsigen Sprüchen abtut. Von wegen, sind nicht alle Männer Raser. Und ein paar Stunden später ein Unfall, der vor Augen führt, wie gefährlich schnelles Autofahren ist. Der deutlich macht: Wer Rasen im Straßenverkehr als „Kavaliersdelikt“ darstellt, verharmlost das Delikt.

    WM 2014: Geheimdienstmentalität im DFB-Trainingslager

    Es ist ein PR-Desaster. Wie überhaupt das gesamte Trainingslager in Südtirol unter keinem guten Stern steht. Auch wenn dank der Geheimdienstmentalität des DFB kaum etwas aus dem Hotel nach außen dringt – Hochstimmung wird im Lager von Löw und Co. wohl nicht herrschen.

    Der schwere Unfall bei der Gaudi-Raserei, die Enthüllung vom Führerscheinentzug, die Sorgen um wichtige Spieler, der unappetitliche Großkreutz-Skandal – bei wem kommt da WM-Vorfreude auf?

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