Per Mertesacker ist eigentlich ein ganz normaler Mann. Er ist ein wenig größer als die meisten. Er spielt ein wenig besser Fußball an die meisten. Er hört ein bisschen besser zu als die meisten. Er äußert seine Meinung etwas dezidierter als die meisten.
Das genügt bereits, um es als Profifußballer zu so etwas ähnlichem wie Kultcharakter zu bringen. Bei den Fans des FC Arsenal wird er als Big Fucking German (BFG)bezeichnet, was in England so etwas wie eine Huldigung ist. Es gibt einen eigenen Fangesang zur Melodie von "Guantanamera" und einen Onlineshop für Kleidung mit Mertesacker' Konterfei und dem BFG-Logo.
Bei der WM in Brasilien hat Mertesacker nun für Aufsehen gesorgt, weil er auf die Fragen von ZDF-Reporter Boris Büchler doch tatsächlich emotional reagiert hat. Weil er kritische Fragen nicht einfach hat ins Leere laufen lassen und 0815-Phrasen gedroschen hat, sondern seine Verärgerung gezeigt hat. Das hatte Unterhaltungswert, war aber zu keinem Zeitpunkt unter der Gürtellinie. Mertesacker wurde nicht beleidigend und Büchler weigerte sich, weniger kritische Fragen zu stellen.
Die Redaktion der 11Freunde hat daraufhin einige Aussagen des Interviews zusammengeschnitten und mit dem Giganten-Song "Ice Ice Baby" des zu Unrecht in der Versenkung verschwundenen "Rappers" Vanilla Ice vermischt. Herausgekommen ist ein Remix, der Dr. Dre vor Neid erblassen lassen dürfte.
Und weil das Dingens eben"Eis, Eis, Tonne" heißt und Mertesacker angekündigt hat, sich die drei Tage nach dem Spiel in eben jene Eistonne zu legen, verbreitet sich nun im Netz ein Bild des deutschen Innenverteidigers, wie er ein Eisbad nimmt.
Damit das Ganze hier auch einen kleinen Lerneffekt hat, beantworten wir noch schnell die uns auf den Nägeln brennende Frage: Was soll das bitte bringen, sich in ein mit Eiswasser gefülltes Behältnis zu begeben?
Antwort: Nach körperlicher Beanspruchung lagern sich ganz gerne Abfallprodukte des Energiestoffwechsels in der Muskulatur ab. Begibt man sich nun in kaltes Wasser, verengen sich die Blutgefäße. Der erwünschte Effekt des Eisbades tritt erst ein, wenn man sich wieder aus der Eiswanne herausbewegt.
Dann erweitern sich die Blutgefäße wieder, die Durchblutung wird so stark angeregt, dass die Abfallprodukte in der Muskulatur besser abgebaut werden können. So etwas nennt man dann Regeneration. AZ