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WM 2014: Neuer oder Weidenfeller? Das deutsche Tor ist noch offen

WM 2014

Neuer oder Weidenfeller? Das deutsche Tor ist noch offen

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    Manuel Neuer oder Roman Weidenfeller? Wer wird gegen Portugal spielen?
    Manuel Neuer oder Roman Weidenfeller? Wer wird gegen Portugal spielen? Foto: Andreas Gebert, dpa

    Wer in Brasilien Weltmeister werden will, muss Geheimnisse für sich behalten. Andererseits lädt der Deutsche Fußball-Bund täglich zur Pressekonferenz ins Medienzelt, ein paar Querpässe vom DFB-Quartier entfernt. Geheimhaltung und Pressekonferenz sind natürliche Feinde. Nicht selten endet das Aufeinandertreffen in einem torlosen Nichts.

    Wer trotzdem ein klares Ergebnis möchte, muss die Umstände im Auge behalten. Für gestern beispielsweise hatte DFB-Pressesprecher Jens Grittner am Nachmittag davor im kleinen Kreis Manuel Neuer und Torwarttrainer Andy Köpke als Podiumsgäste in Aussicht gestellt.

    Auf der abendlichen Rundmail an die Journalisten fehlte Neuer, dafür tauchte dort DFB-Psychologe Hans-Dieter Hermann auf. Wer wollte, konnte daraus lesen: Der angeschlagene Manuel Neuer wird erst einmal nicht das deutsche Tor hüten.

    Manuel Neuer: Torwarttrainer Köpke will seinen Einsatz nicht garantieren

    Um dem Land die Botschaft möglichst verdaulich zu servieren, hat die DFB-Führung Hermann aufgeboten. Ganz so schlimm kam es dann doch nicht, wiewohl die deutsche T-Frage auch fünf Tage vor dem ersten Spiel gegen Portugal am Montag offen ist. Andreas Köpke ist zwar „guter Dinge, was Manuels Einsatz betrifft“, garantieren aber wollte er nichts. Immerhin: Gestern nahm die deutsche Nummer eins erstmals wieder am Mannschaftstraining teil.

    Vorsichtige Entwarnung also für das Land und natürlich auch für Neuer. „Jedenfalls“, beruhigte Professor Hermann augenzwinkernd, sei bei Neuer „keinerlei psychologische Intervention nötig.“ Sicher ist für die Beantwortung der T-Frage: Löw & Co. werden kein Risiko eingehen. Der 28-Jährige spielt nur, so Köpke, „wenn er 100-prozentig fit und belastbar ist“.

    Könnte Roman Weidenfeller Manuel Neuer ersetzen?

    Andernfalls schlägt Roman Weidenfellers Stunde. Köpke stärkt dem Dortmunder, wie schon vor Tagen auch Löw-Assistent Hansi Flick, demonstrativ den Rücken: „Roman steht zwar für einen anderen Stil als Manuel. Aber er hat sich in der Spieleröffnung verbessert, wir hätten keine Bedenken, ihn einzusetzen.“ Die Folgen allerdings wären pikant und mit vielen Fragen verbunden.

    Müsste der Dortmunder wieder weichen, wenn Neuer für das zweite Spiel gegen Ghana zur Verfügung stünde? Was, wenn Weidenfeller am Montag das Spiel seines Lebens absolvieren würde? Noch nie hat ein Bundestrainer bei einem großen Turnier den Torhüter aus Gründen der Leistung gewechselt.

    Neuer oder Weidenfeller: Wer beim Auftakt im Tor stand, blieb

    Wer zum Auftakt zwischen den Pfosten stand, blieb dort bis zum Schluss. Abgesehen von strategischen Wechseln wie jenem 1954 von Toni Turek auf Heinrich Kwiatkowski und wieder zurück auf Turek oder den Danke-schön-Spielen für leidensfähige Ersatzleute wie sie 2006 und 2010 Oliver Kahn und Hans-Jörg Butt in den Partien um Platz drei zuteilwurden.

    Gedanken, mit denen sich Köpke jedoch nicht beschäftigen wollte. Das überlässt der dem Bundestrainer. Am heutigen Donnerstag soll Joachim Löw ins Medienzelt kommen. Jedenfalls war er angekündigt.

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