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WM 2014: Maaaaaaaats Hummels köpft Deutschland ins Halbfinale

WM 2014

Maaaaaaaats Hummels köpft Deutschland ins Halbfinale

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    Maaaaaaaats Hummels köpft Deutschland ins Halbfinale
    Maaaaaaaats Hummels köpft Deutschland ins Halbfinale

    Wieder ein Standard, wieder Mats Hummels, wieder per Kopf. Schon mit seinem Treffer beim 4:0 über Portugal erfüllte sich der Innenverteidiger einen "Kindheitstraum", doch sein goldenes Tor beim 1:0 (1:0) gegen Frankreich auf dem Weg ins WM-Halbfinale war noch um einiges mehr wert - und das auch noch im Fußball-Heiligtum Maracanã. Hummels wurde zudem verdientermaßen zum Mann des Spiels gewählt.

    Wie schon beim Eckball zum WM-Auftakt vor zweieinhalb Wochen gegen Portugal legte Toni Kroos auch am Freitag in Rio de Janeiro auf. Den Freistoß des Münchners lenkte Hummels (12. Minute) dann mit viel Durchsetzungsvermögen ins französische Tor: Unterkante Latte, drin.

    "Maaaaaaaaaaaaaats", jubelt Marco Reus

    Sein viertes DFB-Tor im 34. Länderspiel - und jedesmal war er mit dem Kopf erfolgreich. "Maaaaaaaaaaaaaats", jubelte sein verletzter Dortmunder Teamkollege Marco Reus via Twitter in der Heimat. Hummels, seit vier Jahren Nationalspieler, erlebt eine ereignisreiche erste WM. Überzeugend und als Torschütze trat er zum Turnierstart gegen Portugal auf. In Brasilien ein Tor zu schießen, war "einer der größten Träume, die ich als Kind hatte", gestand Hummels, der nach Verletzungspausen "relativ gut ausgeruht" und mit rund 20 Spielen weniger als andere in den Knochen in das Turnier ging.

    Doch wieder eine Blessur, diesmal eine Oberschenkelverletzung, stellte seinen Start im Spiel zwei lange in Frage. Tatsächlich pausieren musste der Dortmunder Abwehrchef dann krank im Achtelfinale gegen Algerien. Einen Substanzverlust brachte der Infekt nicht mit sich.

    "Er hat gesagt, dass er sich auch nicht mehr müde fühlt", erklärte Joachim Löw vor dem Anpfiff. Der Bundestrainer konnte um den Dortmunder eine neue Abwehrformation bei diesem Turnier gestalten. Kapitän Philipp Lahm war rechts hinten eine Bank, an der Seite von Hummels spielte anstelle von Per Mertesacker nun Jérôme Boateng auf dem Innenverteidigerposten. Links sicherte wie bisher auch im Turnierverlauf Benedikt Höwedes ab.

    Hummels war auch hinten spitze

    Hummels jubelte nicht nur vorne, sondern präsentierte sich auch im Abwehrzentrum als umsichtiger und abgeklärter Defensivmann. Schon vor der Pause klärte er gleich zweimal gegen Power-Stürmer Karim Benzema (11./34.). Auch nach dem Seitenwechsel zeigte er Präsenz - offensiv nach Standards und defensiv. Wieder rettete er gegen Benzema (76.).

    "Ich glaube, dass zumindest mein persönliches Empfinden sehr gut ist", so der BVB-Profi schon während der Gruppenphase. Und diesen Eindruck untermauerte der 25-Jährige auch im Viertelfinale. Doch bei allem Erfolg - Hummels wies auch auf die Schnelllebigkeit des WM-Geschäfts hin. "Ich weiß nicht erst seit 2012, dass ein Spiel den gesamten Eindruck relativ schnell schmälern oder korrigieren kann", warnte Hummels vor zu viel vorzeitigem Lob. Bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren etwa wurde der bittere Halbfinal-K.o. gegen Italien auch Hummels angelastet.

    Diesmal soll es weiter gehen, Standards könnten ein Trumpf bleiben. Denn wie schon gegen Portugal oder Ghana stach auch gegen die "Grande Nation" wieder ein Situation mit einem ruhenden Ball. Im Training hatte die Mannschaft von Löw viele Möglichkeiten einstudiert. Dies sorgte aber auch für Gesprächsstoff, als ein kurioser Freistoßtrick mit einem Müller-Stolperer gegen Algerien missglückte. Trotzdem spricht der bisherige Turnier-Erfolg für diese gelungene DFB-Strategie.

    "Das ist immer ein wichtiges Thema, das ist eine gute Waffe", erklärte Löw schon zum WM-Start. "Diese Standards haben schon Gewicht. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt und sie trainiert." Dass den Bundestrainer schon das Kopfballtor Hummels aus dem Spiel gegen Portugal teuer zu stehen bekommt, dürfte dem 54-Jährigen reichlich egal sein. Denn wie sein Assistent und Standard-Fan Hansi Flick verriet, muss Löw ihn Torwarttrainer Andreas Köpke und Teammanager Oliver Bierhoff zu einem gemeinsamen Essen einladen.  dpa/AZ

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