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WM 2014: In der Nachspielzeit: Messi schießt Argentinien ins WM-Achtelfinale

WM 2014

In der Nachspielzeit: Messi schießt Argentinien ins WM-Achtelfinale

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    Superstar Lionel Messi (r) war bei den schwachen Argentiniern der gefeierte Held.
    Superstar Lionel Messi (r) war bei den schwachen Argentiniern der gefeierte Held. Foto: Dennis Sabangan (dpa)

    Ein genialer Moment von Lionel Messi hat Argentinien auf Kurs gehalten und den selbst ernannten Titelanwärter vor einer Blamage bewahrt. Mit seinem Tor in der Nachspielzeit schoss der Superstar die Südamerikaner am Samstag in Belo Horizonte zu einem glücklichen 1:0 (0:0) gegen Iran und damit vorzeitig ins Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft. "Wenn du Messi hast, ist alles möglich", dankte Argentiniens Coach Alejandro Sabella dem Matchwinner.

    Treffer in der Nachspielzeit

    Dank Messis Treffer (90.+1) sind die Argentinier mit nunmehr sechs Punkten in der Gruppe F nicht mehr von einem der beiden ersten Plätze zu verdrängen. Allerdings bot der zweimalige Weltmeister mit den "fantastischen 4" um Messi teilweise eine desolate Vorstellung und blieb den Nachweis einer titelfähigen Mannschaft schuldig. "Iran hat es uns schwer gemacht", räumte Sabella ein.

    Er ließ erstmals "Los 4 fantásticos" - Lionel Messi, Sergio Agüero, Gonzalo Higuain und Ángel di Maria - stürmen. Doch das überragende Offensiv-Quartett stieß auf erbitterte Gegenwehr. Schnell wurde klar, womit Sabella und seine Schützlinge gerechnet hatten: Die Iraner, deren Trainer Carlos Queiroz die Partie zum wichtigsten Spiel in der Geschichte des Landes erklärt hatte, verbarrikadierten das eigene Tor.

    Dennoch boten sich dem Favoriten gute Chancen. Higuain (13.) scheiterte an Irans Keeper Aliresa Haghighi, der wenig später auch einen Schuss von Agüero entschärfte. Bei einem Kopfball von Marcos Rojo, der das Ziel knapp verfehlte, stand dem wackeren Schlussmann vom portugiesischen Zweitligisten SC Covilhã das Glück zur Seite.

    Während der Partie: Messi kann kaum Akzente setzen

    Von Messi war wenig zu sehen. Der Superstar vom FC Barcelona, der vor dem Spiel öffentlich die Systemumstellung auf ein 4-3-3 gefordert hatte, wurde bei Ballbesitz zumeist von zwei, drei Gegenspielern attackiert und konnte kaum Akzente setzen. Die wenigen iranischen Fans feierten jedes Tackling und jeden Ballgewinn gegen Messi wie einen Treffer ihrer Mannschaft, die aufopferungsvoll verteidigte.

    Die größte Möglichkeit in der ersten Halbzeit vergab der von Bayern München umworbene Ezequiel Garay, der den Ball aus vier Metern per Kopf nicht im Netz unterbringen konnte. Mit ein wenig Glück hätte dann sogar der krasse Außenseiter kurz vor der Pause jubeln können. Abwehrspieler Jalal Hosseini, der schon in der Anfangsphase gefährlich im Strafraum der Argentinier aufgetaucht war, köpfte aus bester Position vorbei.

    Wer nach dem Wechsel einen Sturmlauf der "Albiceleste" erwartet hatte, wurde enttäuscht. Vielmehr wurde der Herausforderer kecker und wagte sich immer öfter nach vorne. In der 52. Minute bot sich England-Legionär Resa Ghoochannejhad die Riesenchance zur Führung, der Kopfball des Stürmers von Charlton Athletic war aber zu unplatziert und konnte von Argentiniens Torhüter Sergio Romero pariert werden.

    Dann wurde es hektisch. Ex-Bundesligaprofi Aschkan Dejagah ging nach einem Zweikampf mit Javier Mascherano, der sein 100. Länderspiel bestritt, im Strafraum zu Fall und forderte vehement Elfmeter. Schiedsrichter Milorad Mazic aus Serbien ließ weiterlaufen - und lag damit falsch, wie die TV-Bilder bewiesen.

    Aufregende Endphase

    Dejagah, der früher für Hertha BSC und beim VfL Wolfsburg stürmte und jetzt beim FC Fulham in England sein Geld verdient, war auch der Hauptakteur beim nächsten Aufreger. Nach einer weiten Flanke setzte der 27-Jährige zu einem spektakulären Flugkopfball an, doch Romero rettete mit einer Glanzparade. Der Keeper vom AS Monaco hielt kurz vor Schluss gegen Ghoochannejhad erneut glänzend, ehe Messi mit einem herrlichen Schlenzer ins Eck für ein spätes Happy End sorgte. "Danke an Gott. Messi hat das im letzten Moment klargemacht", sagte Romero. dpa

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