Zuvor hatte sich AFFA-Präsident Rownag Abdullajew mit Vogts über dessen bisherige Amtszeit und zukünftigen Pläne ausgetauscht. Vogts ist seit April 2008 in der Kaukasus-Republik tätig. In der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika traf er mit seinen Schützlingen auch zweimal auf Deutschland. Die Elf des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewann beide Duelle (4:0, 2:0). In der Gruppe 4 belegte Aserbaidschan mit fünf Punkten den fünften und damit vorletzten Platz.
Die Verlängerung des Engagements beim Fußball-Zwerg hatte sich in den vergangenen Wochen angedeutet. Trotz der Chancenlosigkeit gegen die großen Fußballnationen wie Deutschland hatte sich der einstige Weltklasse-Verteidiger von Borussia Mönchengladbach mit der Entwicklung seiner Auswahl zufrieden gezeigt. "Als ich Aserbaidschan im April 2008 übernommen habe, war das Team schwach und überaltert. Jetzt haben wir ein echtes Kollektiv", sagte Vogts nach Abschluss der WM-Qualifikation.
In den Ausscheidungsspielen hatten seine Nobodys gegen Liechtenstein 2:0 gewonnen und dem Team aus dem Fürstentum sowie zum Abschluss völlig überraschend Russland einen Punkt abgetrotzt.
Aserbaidschan ist für den früheren "Terrier" die fünfte Station als Nationalcoach. Zuvor war der mittlerweile 63-Jährige von 1990 bis 1998 für die DFB-Auswahl zuständig, mit der er 1996 in England Europameister wurde. Danach folgten Engagements in Kuwait (2001/2002), Schottland (2002-2004) und Nigeria (2007/2008). In der Bundesliga, in der Vogts als Spieler zwischen 1965 und 1979 insgesamt 419 Partien für Gladbach bestritt, hatte der Weltmeister von 1974 zudem ein erfolgloses Kurz-Intermezzo bei Bayer Leverkusen (2000/2001) gegeben.