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Van Gaal: Nur kein Wiesn-Kater wie Klinsmann

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Van Gaal: Nur kein Wiesn-Kater wie Klinsmann

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    Van Gaal: Nur kein Wiesn-Kater wie Klinsmann
    Van Gaal: Nur kein Wiesn-Kater wie Klinsmann Foto: DPA

    Der Niederländer will zum Auftakt des Münchner Volksfestes unter keinen Umständen einen solchen Kater erleben wie Jürgen Klinsmann vor einem Jahr. Nach dem 2:5-Heimdebakel des FC Bayern München zum Wiesn-Start 2008 gegen Werder Bremen fordert der Niederländer diesmal eine Siegesserie während des weltgrößten Volksfestes - und diese soll wenige Stunden nach dem Anstich mit einem Derby-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg in der ausverkauften Allianz Arena beginnen.

    "Wir haben ein schweres Programm. Aber wir müssen dafür sorgen, dass wir während des Oktoberfestes unbesiegt bleiben", erklärte van Gaal im Hinblick auf die insgesamt fünf Partien bis zum 4. Oktober, darunter der Champions-League-Knüller gegen Juventus Turin und als einzige Auswärtspartie das Gastspiel beim Hamburger SV (26. September). Die Erlaubnis für eine Sieger-Maß bei einem Starterfolg gegen Nürnberg würde der strenge Trainer seinen Spielern aber wohl nicht erteilen. "Wir haben drei Spiele in einer Woche. Regeneration und Erholung sind für einen Fußball-Profi sehr wichtig", begründete der Niederländer.

    Nach drei Pflichtspielsiegen in Serie mit 11:1 Toren sprach van Gaal zwar von "einer leichten Steigerung" seines Teams, trotzdem ist er noch nicht zufrieden. "Die Ergebnisse sind okay, wenn wir erst Nürnberg schlagen, dann Rot-Weiß Oberhausen im DFB-Pokal und zum Abschluss der kommenden Woche beim HSV gewinnen", sagte er. Denn seiner Titelrechnung von im Schnitt zwei Punkten pro Spiel hinkt der Rekordmeister in der Liga nach wie vor hinterher: "Mit 68 Punkten können wir Meister werden", glaubt van Gaal. Acht Zähler nach fünf Spieltagen sind demnach zu wenig. "Wir wissen, dass wir noch Einiges aufzuholen haben. Wir sind fünf Punkte hinter dem Ersten", betonte auch Torhüter Jörg Butt.

    Van Gaal sieht sein Team immer noch in der Findungsphase, viel umstellen und wechseln will er dennoch nicht. "Ich bin kein Freund der Rotation", verriet er. Nationalstürmer Mario Gomez könnte trotzdem wieder in die Startelf zurückkehren, auch Miroslav Klose will nach seinem individuellen Fitnessprogramm wieder angreifen.

    Forsche Töne kamen im Vorfeld des 179. bayerisch-fränkischen Derbys aus Nürnberg. Der erste Saisonsieg gegen Mönchengladbach hat dem krassen Außenseiter eindeutig Mut gemacht. "Wir fahren nicht nach München und sagen, wir lassen uns da vorführen", erklärte Trainer Michael Oenning. Man sehe eine "realistische Chance", versicherte der Coach: "Wir haben die Hosen nicht voll!" Mittelfeldspieler Peer Kluge ergänzte selbstbewusst: "Wir sind auswärts ja noch unbesiegt."

    Oenning kündigte an, "niemanden eng manndecken zu lassen", auch nicht die dribbelstarken Außen Franck Ribéry und Arjen Robben. "Es sind ja weiß Gott nicht nur die beiden", warnte der Coach vor der geballten Offensivkraft des deutschen Rekordmeisters: "Da gibt uns schon noch der eine oder andere mehr eine Denksportaufgabe auf."

    Das Heil wird der "Club" vermutlich in einem sehr kompakten Abwehrbollwerk suchen, wie auch van Gaal vermutet: "Sehr viel Ordnung, sehr viel Kampf und eine hohe Laufbereitschaft", hat er beim Video-Studium des Gegners erkannt: "Die Nürnberger machen den Raum eng, dann ist es immer schwierig. Wir dürfen Nürnberg nicht unterschätzen." Oennings erstes Ziel ist es, "lange die Null zu halten". Vorne wird er wohl Christian Eigler als einzige Spitze aufbieten. Die Marschroute des Außenseiters erläuterte Javier Pinola, der den gesperrten Kapitän Andreas Wolf erneut als Abwehrchef in der Innenverteidigung vertreten muss: "Wir müssen nur einfach spielen und kämpfen - und dann schauen wir mal."

    Vor dem Anstoß zu ihrem Bundesliga-Derby wollen die beiden Clubs eine Gedenkminute für das Opfer des Münchner S-Bahn-Mordes einlegen. Die Fußball-Profis sowie das Schiedsrichter-Gespann werden bei der Partie in der mit 69 000 Zuschauern ausverkauften Münchner Allianz Arena im Gedenken an den in München von zwei Jugendlichen erschlagenen Dominik Brunner zudem mit Trauerflor spielen, kündigte Bayern Münchens Mediendirektor Markus Hörwick an.

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