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Ultimatum für Favre: Krisen-Hertha hofft auf Wende

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Ultimatum für Favre: Krisen-Hertha hofft auf Wende

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    Ultimatum für Favre: Krisen-Hertha hofft auf Wende
    Ultimatum für Favre: Krisen-Hertha hofft auf Wende Foto: DPA

    Nach fünf Punktspiel-Niederlagen in Serie wird vor allem für Trainer Lucien Favre die Luft immer dünner. Schon ist von einem Ultimatum für den Schweizer die Rede, zur Länderspiel-Pause Anfang Oktober soll die Gnadenfrist ablaufen. Der 51-Jährige wirkt angeschlagen, versichert aber: "Wir können das schaffen."

    Der Hauptstadt-Club steckt tief in der Herbst-Depression, wirksame Gegenmittel fand Favre bislang nicht. In der Vorsaison noch als Architekt eines Erfolgsteams gefeiert, wird der Coach nun für die hilflosen Darbietungen seiner führungslosen Mannschaft verantwortlich gemacht. "Ich mache meinen Job, ich arbeite Tag und Nacht", konterte der Coach, der in seiner Laufbahn noch nie gefeuert wurde. Aber von der noch im Sommer diskutierten Vertragsverlängerung über 2011 hinaus spricht längst niemand mehr. Spekulationen um einen baldigen Rauswurf blockt Preetz immerhin noch ab: "Wir führen keine Trainerdiskussion."

    Aber auch Favre kennt die Gesetze der Branche, ihm helfen nur schnelle Erfolge. "Jedes einzelne Spiel ist eine Chance, die Wende herbeizuführen. Wir müssen uns in diese Saison zurückarbeiten", sagte Preetz vor der Abreise nach München. Doch nicht nur Favre zittert schon vor der nächsten Blamage bei den "Löwen". "In unserer Situation ist jedes Spiel gefährlich", befand der Trainer. "Wir müssen mehr arbeiten, mehr kämpfen, uns mehr konzentrieren. Wir können viel besser spielen."

    Die Gründe für die Krise sind offensichtlich: Sparzwänge und eine verfehlte Einkaufspolitik haben den Vorjahresvierten enorm geschwächt. Die wenigen verbliebenen Leistungsträger sind verletzt oder wie Kapitän Arne Friedrich im Formtief. "Eine blamable Situation", bekannte Friedrich. Auch Hertha-Rekordtorschütze Preetz muss sich schon nach wenigen Wochen als Nachfolger des aus dem Amt gedrängten Managers Dieter Hoeneß unangenehmen Fragen stellen. "Ich war als Spieler ein Kämpfer, und bin es auch als Manager", sagte der 42-Jährige.

    Vor dem Pokalspiel bei 1860 stellte die Hertha ihren Profis sogar einen Mentaltrainer an die Seite. "Es ist auch ein psychologisches Problem. Dem werden wir uns widmen", hatte Preetz schon nach dem 0:4- Debakel gegen den SC Freiburg angekündigt. Die medizinische Abteilung ist in Berlin ohnehin schon im Stress. In München werden die verletzten Gojko Kacar, Steve von Bergen, Artur Wichniarek, Florian Kringe und Stammtorwart Jaroslav Drobny fehlen. Der Einsatz von Offensivmann Lukasz Piszczek ist wegen Leistenbeschwerden fraglich.

    Auch bei den mit großen Ambitionen gestarteten "Sechzigern" ist nach dem durchwachsenen Saisonstart Feuer unterm Dach. Trainer Ewald Lienen hat nach der 0:2-Pleite in Aachen eine härtere Gangart gegenüber seinen Profis angekündigt. "Wir werden nicht akzeptieren, dass irgendjemand auf 60 Prozent und drei Zylindern rumtuckert", sagte

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