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UEFA: Limacher soll nur noch Affäre aufklären

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UEFA: Limacher soll nur noch Affäre aufklären

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    UEFA: Limacher soll nur noch Affäre aufklären
    UEFA: Limacher soll nur noch Affäre aufklären Foto: DPA

    Das teilte die UEFA in Nyon mit und bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Stern". Limacher war wegen unbewiesener Betrugsvorwürfe ins Zwielicht geraten.

    Zuvor hatte sich der Dachverband vom umstrittenen Fahnder Robin Boksic getrennt. Limacher war dessen Vorgesetzter. "Peter Limacher hat seine Pflichten im Zusammenhang mit sämtlichen Disziplinarfällen delegiert, um die interne Untersuchung vollumfänglich unterstützen zu können", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme der UEFA.

    Das Ergebnis einer solchen Untersuchung und die daraus resultierenden Entscheidungen müssten laut UEFA aber zuerst mit dem Exekutivkomitee besprochen werden. Dessen nächste Sitzung findet am 4. Oktober im weißrussischen Minsk statt. Darüber hinaus äußere sich der Verband "momentan nicht zur internen Untersuchung im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu Wettbetrug".

    Der Schweizer Limacher ist unter anderem für Urteile über das Strafmaß nach Roten Karten in der Champions League zuständig. "Die UEFA-Abteilung Disziplinarwesen setzt ihre Tätigkeit normal fort", erklärte der Verband weiter.

    Der Kroate Boksic hat nach "Stern"-Recherchen zusammen mit seinem Vorgesetzten Limacher Clubs, Verbände und Personen im Profi-Fußball, darunter den FC Bayern, mit Unwahrheiten und Verleumdungen diskreditiert. Dabei ging es um das UEFA-Cup-Halbfinale 2008, das die Bayern bei Zenit St. Petersburg 0:4 verloren.

    Die Münchner hatten nach der Veröffentlichung gegen beide Personen Strafanzeige erstattet und Strafantrag gestellt. Daraufhin leitete die UEFA eine interne Untersuchung ein. UEFA-Präsident Michel Platini hatte versucht, in einem Gespräch mit der Bayern-Führung die Wogen zu glätten. Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte Limacher als "Scharlatan" bezeichnet und gesagt: "Ich gehe davon aus, dass dieser Mann ganz schnell aus dem Verkehr gezogen wird." Limacher wiederum bezeichnete Boksic als "absolut sichere Quelle".

    Nach Angaben des "Stern" hat Boksic auch der Münchener Polizei und Justiz fragwürdige Tipps gegeben. Die Affäre hatte auch den 1. FC Köln tangiert, der "mit aller Schärfe" Bestechlichkeitsvorwürfe gegen zwei seiner Spieler prüfen will. Boksic soll die Profis der Bestechlichkeit bezichtigt haben.

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