So sollen Vereine, deren Umsatz über einem noch zu bestimmenden Grenzwert liegt, verpflichtet werden, künftig über einen gewissen Zeitraum ihre Bilanz auszugleichen und ständig über ihre Verbindlichkeiten zu berichten. Ein entsprechendes Konzept soll das Exekutivkomitee bei einer Sitzung am 14./15. September in Nyon verabschieden.
Karl-Heinz Rummenigge, der Vorsitzende der Europäischen Clubvereinigung (ECA), begrüßte den Vorstoß. "Im Namen der ECA möchte ich der UEFA und ganz besonders Michel Platini für seine Initiative danken, die meiner Meinung nach in die richtige Richtung führt. Wir sind uns im Prinzip einig, was die Ziele und den Zeitrahmen angeht, um unseren Fußball zu stärken", erklärte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München.
Rummenigge hatte wiederholt die mangelnde Chancengleichheit des deutschen Rekordmeisters gegen das Finanzgebaren von Clubs wie Real Madrid oder Chelsea London mit ihren schier unbegrenzten Ausgaben kritisiert. Dem will die UEFA auf Initiative des Strategischen Beirats für Berufsfußball (PFSC), dem Vertreter der europäischen Profiligen, der Spieler (FIFPro Europa), der Clubs (ECA) und die Vizepräsidenten des Kontinentalverbandes angehören, nun einen Riegel vorschieben.
"Finanzielles Fair Play ist entscheidend, um die Nachhaltigkeit des europäischen Fußballs zu fördern, zudem deckt es sich mit den sportlichen Werten, die wir in Europa haben", erklärte UEFA-Präsident Michel Platini. "Jetzt wurde dieses Prinzip etabliert, was ein entscheidender Durchbruch ist. Wir alle müssen zusammen in den kommenden Monaten hart arbeiten, um alle wichtigen Details auf den Weg zu bringen." Die neuen Vorschriften, die über das aktuelle Clublizenzierungssystem hinausgehen, sollen vom kürzlich gegründeten Finanzkontrollausschuss für Clubs überwacht werden. Darüber hinaus gibt es auch den Vorschlag, die Größe der Spielerkader zu begrenzen.