Trainer Sebastian Hoeneß möchte sich an den "Spekulationen nicht beteiligen", wie er bei der Pressekonferenz des Fußball-Bundesligisten sagte. Die Münchner haben sich der "Bild"-Zeitung zufolge um den 29 Jahre alten Kroaten bemüht, davon inzwischen aber Abstand genommen, weil Kramaric zu teuer sei.
Der Stürmer steht bei der TSG noch bis zum 30. Juni 2022 unter Vertrag und soll mindestens 40 Millionen Euro kosten. Der Vize-Weltmeister von 2018 hatte am vergangenen Wochenende bei der 1:4-Niederlage der Bayern gegen die Kraichgauer zwei Tore erzielt und führt mit insgesamt fünf Treffern die Torjägerliste an. Laut Hoeneß ist Kramaric diese Woche im Training sehr fokussiert gewesen. Es gebe für ihn keinen Grund, bei den TSG-Verantwortlichen "eine feste Zusage" über den Verbleib des Angreifers einzuholen.
Kramaric selbst reagierte zurückhaltend auf das angebliche Bayern-Interesse. Man spreche hier über das beste Team der Welt aktuell, sagte der Stürmer in einem Interview des Fernsehsenders Sky. "Aber ich möchte auch sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle", betonte der Kroate, "aber es ist schön zu hören, dass der beste Verein der Welt dich holen möchte. Aber ich spiele auch sehr gerne hier in Hoffenheim - ich bin glücklich." Er könne zu einem möglichen Bayern-Interesse nichts sagen. Es sei besser, seinen Agenten oder die Vereinsführung von Hoffenheim dazu zu befragen.
Kramaric, der 2016 von Leicester City nach Hoffenheim kam, habe das Interesse vieler Clubs auf sich gezogen, sagte sein Berater Vincenzo Cavaliere am Mittwochabend bei "sport1.de". "Andrej fühlt sich in Hoffenheim sehr wohl und hat keine Eile, den Club zu verlassen. Wenn aber ein konkretes Angebot eines Top-Vereins kommt, das auch für Hoffenheim interessant ist, dann werden wir darüber sprechen", sagte Cavaliere. Er könne nicht bestätigen, dass ihn Bayern-Vorstand Hasan Salihamidzic kontaktiert habe. Die Bayern suchen nach Angaben von Trainer Hansi Flick unter anderem noch einen Flügelstürmer.
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