Es ist kein neues Phänomen. Genau genommen ist es ja auch gar kein Phänomen. Fernsehbilder kommen je nach Übertragunsweg und -art beim einem früher und beim anderen später an. Was bei einem normalen "Tatort" nicht auffällt, wird bei der Fußball-EM augenscheinlich. Als über 22 Millionen das deutsche Spiel gegen Portugal sahen, fing nämlich ein Teil davon bereits das Jubeln über Gomez-Tor an, als sich bei anderen Sami Khedira gerade anschickte, die Flanke auf den Weg zu schicken.
Analog geht am schnellsten
Am schnellsten war das TV-Bild bei denjenigen, die es über analoges Kabel empfangen haben. Im Gegensatz zum digitalen Empfang müssen hier Bild und Ton nicht erst noch in Daten umgewandelt werden. Kurz gefasst lässt sich festhalten: Wer schöne Bilder sehen will, muss ein wenig warten. Das hochauflösende HD-TV gibt es nämlich nur über den digitalen Empfang. EM: Gomez erlöst Deutschland - guter Start für DFB-Auswahl
Doch selbst beim digitalen Empfang gibt es noch minimale Unterschiede. So gilt der direkte Satellitenempfang schneller als der Übertragunsweg via Kabel. Hierbei müssen die Daten noch durch Glasfaserleitungen gelotst werden, während man - vereinfacht gesprochen - beim Satellitenempfang das Signal direkt aus der Luft empfängt.
Wenn also das nächste Mal der Nachbar wieder mal einige Sekunden vor Ihnen jubelt: Nicht traurig sein. Dafür haben Sie wahrscheinlich das bessere Bild. (AZ)