Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Fußball
Icon Pfeil nach unten

Supercup: Ein Denkzettel für die bayerischen Jäger

Supercup

Ein Denkzettel für die bayerischen Jäger

    • |
    Jürgen Klopp könnte mit einem Sieg gegen den FC Bayern ein aufmunterndes Signal an die Liga schicken.
    Jürgen Klopp könnte mit einem Sieg gegen den FC Bayern ein aufmunterndes Signal an die Liga schicken. Foto: Bernd Thisseni (dpa)

    Aus vielen Gründen ist die Großwildjagd in hiesigen Gefilden verpönt. Der gemeine Europäer tut sich mit seiner Ächtung aber auch leicht. Nashörner zertrampeln nur äußerst selten eine schwäbische Gemeinde. Spanische Bauern beschweren sich so gut wie nie über streunende Löwen.

    Wobei es selbstverständlich gute Gründe gibt, das Erlegen von Elefanten, Tigern und Co. unter Strafe zu stellen. Stichwort: Artenvielfalt.

    Die soll es im übertragenen Sinne weiterhin auch im deutschen Fußball geben. Zuletzt regierte ein allesfressender Muskelprotz als König über die Bundesliga. Am nächsten gekommen ist ihm in den vergangenen Jahren ein etwas kleinerer, dafür äußerst wendiger und gewitzter Widerpart, der sich vor allem auf dem Transfermarkt als kreativer Jäger zeigte.

    In der Nahrungskette folgt dann kleineres Getier, das seine Nische Spieltag für Spieltag gegen Mitbewerber verteidigt und einem erbarmungslosen Verdrängungskampf ausgeliefert ist. Weil die Bundesliga lediglich 18 Spezies Platz bietet, wird ein mit Red Bull gesäugter Neuling argwöhnisch betrachtet, da noch kein natürlicher Feind in Sichtweite ist.

    Der Münchner Primus indes ist es bislang gewohnt, sich bei der Jagd nicht übermäßig einfallsreich anstellen zu müssen. Im Zweifelsfall wird der Gegner derart heftig mit Geld beworfen, dass er gezwungen ist, seinen besten Spieler abzugeben (vgl. Götze).

    FC Bayern will für Verwirrung sorgen bei Borussi Dortmund

    Seit wenigen Wochen aber versuchen sich die Bayern in einer für sie neuen Art des Jagens. Sie schießen Giftpfeile nach Dortmund. Das Toxikum soll langsam wirken. Durch das stetige Hinweisen auf die Ausstiegsklausel im Vertrag des

    Zuletzt sagten sie ein geplantes Essen mit den bajuwarischen Jägern ab.

    In den vergangenen Jahren haben die Westfalen gezeigt, dass sie es perfekt verstehen, die Münchner mit kleineren und größeren Spitzen zu piesacken. Beim heutigen Supercup wollen sie einen weiteren Beweis ihrer Fertigkeit erbringen.

    Faktisch geht es um recht wenig. Der Verlierer des Spiels wird sagen, dass die Partie für den weiteren Saisonverlauf nicht maßgeblich ist. Der Gewinner hingegen freut sich glaubhaft über den ersten Titel der Saison.

    Nach dem verbalen Scharmützel der vergangenen Wochen geht es für die Dortmunder aber auch um Genugtuung. Darum, dem scheinbar übermächtigen König der Liga einen Denkzettel zu verpassen. Dafür ist dieses Spiel allemal gut.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden