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Streit um Olympia-Turnier: Versöhnung in Sicht

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Streit um Olympia-Turnier: Versöhnung in Sicht

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    Streit um Olympia-Turnier: Versöhnung in Sicht
    Streit um Olympia-Turnier: Versöhnung in Sicht Foto: DPA

    Nach monatelangem Gerangel mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) will nun auch die FIFA doch am gegenwärtigen Format mit einer U 23-Auswahl und drei älteren Spielern festhalten. "Ich will keinen Machtkampf", sagte der Präsident des Fußball-Weltverbandes

    Die Strömungen innerhalb der Europäischen Fußball-Union (UEFA), ganz auf eine Olympia-Teilnahme im Männer-Bereich zu verzichten, unterstützt der Schweizer dagegen nicht: "Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird." Überraschend bezeichnete er das seit mehr als einem Jahr angespannte Verhältnis zwischen Olympia-Machern und internationalen Fußball-Chefs am Dienstag als "gute Hochzeit". IOC- Präsident Jacques Rogge scheint das sportpolitische Duell gegen Blatter gewonnen zu haben.

    "Ich bin mehr und mehr der Überzeugung, das gegenwärtige System ist nicht schlecht. Ich war ja zuletzt auch für die U 21, bis ich gesehen habe, was das bei den Olympiern ausgelöst hat", betonte Blatter, seit 1999 IOC-Mitglied. Selbst beim geduldigen Rogge hatte er mit wechselnden Absichtserklärungen Unmut hervorgerufen. Die FIFA-Gedankenspiele, nur noch U 21-Teams abzustellen oder Mannschaften ohne Alterslimit, aber auch ohne Spieler, die schon einmal WM-Teilnehmer waren, hatten den Ober-Olympier Anfang August zum Appell getrieben: "Meine Herren, bitte entscheidet euch."

    Die im Juni etablierte FIFA-Arbeitsgruppe zur Klärung der Teilnahme-Regeln für das olympische Turnier soll bis zur nächsten Sitzung der FIFA-Exekutive am 3. Dezember in Kapstadt Blatters Kompromiss-Angebot bestätigen. Seit 1992 muss sich das IOC der FIFA-Bestimmung beugen, dass nur U 23-Teams mit maximal drei älteren Profis beim Olympia-Turnier vertreten sein dürfen.

    Bei den Sommerspielen 2008 in Peking hatte es heftigen Streit um die Stars Lionel Messi (FC Barcelona), Diego (damals Werder Bremen) und Rafinha (Schalke 04) gegeben. Die Kicker hatten gegen den Willen ihrer Arbeitgeber in China mitgespielt, obwohl es keine Abstellungspflicht durch die FIFA gegeben hatte. Bremen und Schalke waren damals sogar vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gezogen. Auch die Abstellungsbedingungen sollen bis Dezember geklärt werden.

    Die heftigen Debatten um den umstrittenen Maulkorb-Erlass der FIFA für WM-Referees will Blatter ebenfalls beenden. "Das gefällt mir nicht, das werde ich rückgängig machen. Sonst dürfen die Schiedsrichter ja nie was sagen", meinte der 73-Jährige. Alle Schiedsrichter-Kandidaten für die WM 2010 in Südafrika wurden aufgefordert, öffentlich keine Stellungnahmen mehr abzugeben. Sonst sei die WM-Teilnahme in Gefahr.

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