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Staunen: Frankreich gibt viel Geld für Stars aus

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Staunen: Frankreich gibt viel Geld für Stars aus

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    Staunen: Frankreich gibt viel Geld für Stars aus
    Staunen: Frankreich gibt viel Geld für Stars aus Foto: DPA

    Und dennoch geben die französischen Fußball-Clubs in diesem Sommer so viel Geld für Verstärkungen aus wie nie zuvor. "Krise? Welche

    Spinnen die Gallier? Obwohl keine Madrider Verhältnisse eingekehrt sind, vertreten einige diese Ansicht. "Ehrlich, man muss auf die Bremse treten. Für Talent muss man zahlen, aber hier wird übertrieben. Wir machen ja eine Krise durch", meint Jean-Claude Plessis, bis Sommer 2008 Boss von Erstligist Sochaux. "L'Equipe" schreibt von "irrwitzigen" Transfersummen, die stutzig machten, weil sie nicht nur für Stars, sondern auch für Spieler angeboten und bezahlt würden, "die kaum Erstliga-Erfahrung haben".

    Ein Beispiel ist das Tauziehen um Loïc Remy. "Wer hätte sich vor zwei Jahren vorstellen können, dass ein französischer Stürmer wie Remy, der nur eine Liga-Saison und ein Länderspiel hinter sich hat, zum Objekt einer solchen Versteigerung mit Angeboten von mehr als 18 Millionen Euro werden würde?", fragt das Blatt. Mehr noch: Lyon, das Remy im Sommer 2008 für acht Millionen zu OGC Nizza hatte ziehen lassen, bietet jetzt für den 22-Jährigen 20 Millionen an.

    Bordeaux, Lyon und Marseille gaben bislang 115 Millionen Euro für acht Spieler aus. Lyon und

    Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Neben Remy ist auch der Torschützenkönig der vorigen Saison, Andre-Pierre Gignac (24 Treffer für Toulouse), in Lyons Visier. Nach Medienberichten vom Freitag hat OL jetzt auch 15 Millionen für Goran Pandev (Lazio Rom) angeboten. "Diese Transfersummen sind zu hoch", sagt selbst Bordeaux- Präsident Jean-Louis Triaud. Bei so viel Interesse verloren Spieler wie Remy, Gignac oder Adil Rami den Kopf und probten, dem Beispiel ihres berühmten Landsmannes Franck Ribéry folgend, den "Aufstand".

    Plessis nennt Gründe für die Inflation: "Wirklich gute Spieler werden bei uns immer seltener". Hauptverantwortlich ist aber nach Meinung der Medien ein "Zaubertrank", der die Gallier finanziell stärkt: Der Geldsegen der TV-Rechte. Seit 2005 werden laut "L'Equipe" im Jahr 600 Millionen Euro ausgeschüttet. Plessis-Nachfolger Alexandre Lacombe, klagt: "Diese Fernsehrechte waren eine gute Idee. Aber der größte Teil fließt in die Taschen der Spieler, deren Bezüge sich in den Vorjahren enorm erhöht haben."

    Bereits im März, nach Lyons Aus in der Champions League, hatte die Zeitung "Les Echos" die Krise im heimischen Fußball angeprangert: "2008 haben die 40 Clubs der 1. und 2. Liga halb soviel Nettogewinn eingefahren wie im Vorjahr....Der Grund dafür? Die Inflation der Personalkosten". Von schlechten Geschäften kann Lyon ein Lied singen. Der 2007 aus Lille für 18 Millionen geholte Abdulkader Keita wurde nun für 8,5 Millionen an Galatasaray Istanbul weiterverkauft.

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