Die erste Trainerin einer Oberligamannschaft der Männer erhielt bei der Wahl am Freitagabend im Rahmen einer Gala zur Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises in Nürnberg die meisten Stimmen der anwesenden Gäste. "Ich bin Profi. Ich stelle nach Schwanzlänge auf", hatte Wübbenhorst bei ihrem Debüt als Trainerin der Herren des BV Cloppenburg geantwortet auf die Frage, ob sie eine Sirene auf dem Kopf tragen werde, damit ihre Spieler schnell eine Hose anziehen könnten, bevor sie in die Kabine komme.
Der seit 2006 vergebene Preis ist mit 5000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck dotiert. Im Vorjahr hatte Thomas Hitzlsperger als ARD-Experte beim WM-Spiel gegen Schweden den Spruch des Jahres geliefert mit: "Die Schweden sind wie die Mittdreißiger in der Disco: Hinten reinstellen und warten, ob sich was ergibt."
Neben Wübbenhorst hatten es drei weitere Sprüche in die Endauswahl 2019 geschafft und waren in Nürnberg zur Abstimmung gestanden:
"Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets. Da antwortet man auf die Frage nach der Nationalität mit Schalke, Dortmund oder Bochum."
(Der gebürtige Bochumer und heutige Bayern-Profi Leon Goretzka als Reaktion auf rassistische Äußerungen einiger Fans beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Serbien im März)
"Alle fragen immer, was der Unterschied zwischen den Mädels und den Jungs ist: Es gibt keinen." (Der ehemalige DFB-Trainer Horst Hrubesch mit Blick auf seine Arbeit als Auswahltrainer bei Frauen und Männern)
"Wenn das ein Schiri ist – weiß ich nicht, Digger – soll der Cornflakes zählen gehen." (Jan Löhmannsröben, ehemaliger Spieler des 1. FC Kaiserslautern, beklagt sich über ein nicht gegebenes Foulspiel) (dpa)
Mitteilung Deutsche Akademie für Fußballkultur