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Schwaben-Duo Tuchel und Rangnick rockt die Liga

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Schwaben-Duo Tuchel und Rangnick rockt die Liga

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    Tuchel
    Tuchel Foto: DPA

    Der Höhenflug beider Vereine ist eng mit ihren Trainern verknüpft, die aufgrund ihrer akribischen Arbeitsweise gerne als Fußball-Akademiker oder gar -Professoren bezeichnet werden. Tuchel und Rangnick haben vieles gemeinsam. Beide dozieren gern über den Fußball, der für sie mehr ist als nur ein 1:0. Beide propagieren, wie übrigens auch ihr schwäbischer Kollege Jürgen Klopp vom Tabellendritten Borussia Dortmund, das Spiel gegen den Ball. Beide stellen das Kollektiv in den Mittelpunkt, das funktionieren soll wie ein Uhrwerk. Und nicht zuletzt sind beide ehrgeizige Perfektionisten und äußerst gewiefte Taktiker, die nichts dem Zufall überlassen.

    Der Mainzer Manager Christian Heidel singt ein Loblied auf Tuchel, den mit 37 Jahren jüngsten Bundesliga-Trainer: "Er hat einen überragenden Fußballsachverstand, gepaart mit der ausgeprägten Fähigkeit der Kommunikation mit den Spielern." Als Erfolgsrezept des Trainers hat Heidel ausgemacht, "dass er den Jungs ein taktisches Konzept gibt. Und ganz wichtig ist: Sie wissen, wo sie hinlaufen und warum sie da hinlaufen sollen."

    Für Tuchel sind dies völlig normale Vorgänge. Er hat den Job von der Pike auf gelernt und zehn Jahre lang im Nachwuchsbereich Erfahrungen gesammelt. Im Sommer 2009 schlug seine große Stunde, als die Mainzer den damaligen Coach Jörn Andersen fünf Tage vor dem ersten Saisonspiel entließen und Tuchel über Nacht zum Cheftrainer beförderten. "Diese Entscheidung war wohl überlegt. Wir hatten ihn ein Jahr als Trainer der U19 gesehen und schon immer das Gefühl, dass er diese Mainz-05-Philosophie hat", sagte Heidel im Rückblick.

    Die Wege von Tuchel und Rangnick haben sich in der Vergangenheit übrigens des öfteren gekreuzt. Als Tuchel in den 1990er Jahren beim SSV Ulm kickte, war Rangnick dort Trainer. Und als er 2000 beim VfB Stuttgart die U15 übernahm, saß Rangnick bei den Bundesligaprofis auf der Trainerbank.

    Kein Wunder, dass der 52-Jährige den Werdegang seines 15 Jahre jüngeren Kollegen mit großem Interesse verfolgt. "Ich bin nicht überrascht, dass Mainz noch zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als wir. Ich bin eher überrascht, dass einige darüber überrascht sind. Ich weiß, wie in Mainz gearbeitet wird", sagte Rangnick. Welche Rolle die gemeinsame Herkunft bei der jüngsten Erfolgsstory spielt, ließ er dagegen offen: "Ob es Zufall ist, dass beide Teams schwäbische Trainer haben, überlasse ich der Interpretation anderer Leute."

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