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Ruhe im Krankenlager: Weniger Ausfälle zum Start

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Ruhe im Krankenlager: Weniger Ausfälle zum Start

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    Ruhe im Krankenlager: Weniger Ausfälle zum Start
    Ruhe im Krankenlager: Weniger Ausfälle zum Start Foto: DPA

    Wenige Tage vor dem Saisonstart fallen derzeit rund drei Dutzend Profis definitiv für den ersten Spieltag aus. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. Damit haben sich die Probleme im Vergleich zu den Rekordwerten von 1998 und 2002 mit mehr als 50 Verletzten deutlich verringert. Auch vor der vergangenen Saison lag das Niveau leicht höher.

    Besonders schlimm hat es allerdings Mainz erwischt. Nach zeitweise 14 Verletzten in der Vorbereitung muss der neue Trainer Thomas Tuchel zum Auftakt gegen Bayer Leverkusen auf mindestens sieben Profis verzichten, nachdem sich jüngst Torwart Dimo Wache in der ersten Einheit mit dem neuen Coach am Dienstag verletzte (Anriss Patellasehne). Ob Stürmer Aristide Bancé nach seiner Malaria - Erkrankung rechtzeitig fit wird, ist fraglich. Sorgenfrei gehen dagegen der VfL Bochum und 1. FC Nürnberg die "Mission Klassenverbleib" an. "Das ist eine absolut andere Situation als im vergangenen Jahr", sagte VfL-Trainer Marcel Koller. Der Schweizer hat ebenso wie sein Kollege Michael Oenning keinen Ausfall zu beklagen.

    Die Tendenz zu weniger Verletzungen in der Vorbereitung ist nach Ansicht von Experten nicht nur der Sommerpause ohne Welt- oder Europameisterschaft geschuldet. "Das ist sehr positiv zu sehen. Ein Grund dafür kann sein, dass die Trainer ihren Spielern vermehrt Trainingspläne in die Übergangsperiode mitgeben", sagte Mediziner Hans-Jürgen Tritschoks von der Deutschen Sporthochschule Köln. Der langjährige Trainer des Frauen-Bundesligisten 1. FFC Frankfurt sieht einen weiteren Schlüssel im individuell gestalteten Training. "Die Spieler werden immer besser vorbereitet", sagte Tritschoks.

    Doch trotz der Rundumbetreuung für die Profis bleiben Verletzungen nie komplett aus. Nach dem Sommertheater um seine Zukunft bleibt Franck Ribéry beim FC Bayern München gegen 1899 Hoffenheim am Samstag wegen Knieproblemen wohl nur die Zuschauerrolle. "Realistischer ist ein Einsatz beim Heimspiel gegen Werder am 15. August", sagte der französische Nationalspieler in der vergangenen Woche.

    Die Fans müssen zum Start neben den Münchnern Ribéry und Luca Toni, der nach Achillessehnenbeschwerden noch Trainingsrückstand hat, auch auf weitere Hochkaräter verzichten. Nationalstürmer Patrick Helmes fehlt Bayer Leverkusen nach einem Kreuzbandriss wohl noch die komplette Hinrunde. Jermaine Jones (Haarriss am Schienbein) wird dem FC Schalke 04 voraussichtlich erst im Oktober wieder helfen können.

    Borussia Dortmund bangt noch um den Einsatz von Leonardo Dede, Kapitän Sebastian Kehl und Roman Weidenfeller. In Rob Friend, Logan Bailly, Filip Daems und dem gesperrten Marcel Meeuwis fehlt Borussia Mönchengladbach vom Tor bis in den Sturm eine komplette Achse. "Irgendwann muss man immer mit solchen Ausfällen rechnen. Vielleicht ist es besser vor der Saison", sagte Coach Michael Frontzeck. Meister VfL Wolfsburg hat in Peter Pekarik, Makoto Hasebe und Neuzugang Thomas Kahlenberg nur drei angeschlagene Profis zu beklagen. Die größte Tragödie der Vorbereitung musste der SC Freiburg hinnehmen: Wann der 20 Jahre alte Abwehrspieler Ömer Toprak nach einem schweren Kartunfall zurückkehren wird, ist vollkommen offen.

    Wohl dem, der mit einem gefüllten Geldbeutel auf Ausfälle reagieren kann: Der Hamburger SV bezahlte 4,9 Millionen Euro an Lazio Rom für David Rozehnal, um den langzeitverletzten Alex Silva (Kreuzbandriss) zu ersetzen. "Er kommt frisch aus der Vorbereitung mit Lazio Rom. Körperlich ist er in einem guten Zustand", befand HSV-Coach Bruno Labbadia zufrieden.

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