"Wir wollen den Ball wieder rollen lassen und uns über den Fußball wieder in die Normalität zurückkämpfen", sagte Trainer Andreas Bergmann vor dem Auftritt seiner Mannschaft beim FC Schalke 04.
In Gedenken an den gestorbenen Nationaltorhüter werden die Mannschaften der Bundesliga und der 2. Bundesliga am 13. Spieltag mit Trauerflor auflaufen. Zudem wird es vor allen 18 Partien eine Schweigeminute geben. Torjubel fällt da schwer. "Aus Respekt vor Robert würde ich nicht wie üblich jubeln, sondern mich innerlich freuen", sagte der Schalker Angreifer Kevin Kuranyi, der seinen 100. Bundesliga-Treffer erzielen könnte.
Das Gedenken an Enke drängt die sportliche Brisanz des Spieltages in den Hintergrund. Selbst die Rückkehr von Jupp Heynckes an seine alte Wirkungsstätte in München, unter normalen Umständen Topthema des Wochenendes, spielt eine nur untergeordnete Rolle. "Ich fahre nicht nach
Auch Heynckes-Freund Uli Hoeneß erwartet ein Erlebnis der besonderen Art. Für die Führungskraft des Rekordmeisters ist es das letzte Bundesligaspiel in seiner Funktion als Manager, bevor er am 27. November das Amt des Präsidenten und Aufsichtsratschef antritt. Nach dem dürftigen Saisonstart und den mit Geldstrafen für aufmüpfige Profis bedachten Querelen der vergangenen Wochen sehnt Hoeneß ein Erfolgserlebnis herbei: "Wir brauchen jetzt irgendwann den Befreiungsschlag, damit wir wieder Ruhe reinbringen."
Auch bei Hertha BSC herrscht schlechte Stimmung. Nach elf sieglosen Bundesliga-Partien rangieren die Berliner auf dem letzten Tabellenplatz, bereits sechs Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Mit einer Niederlage in Stuttgart könnte sich die ohnehin bedrohliche Ausgangslage weiter verschlechtern. "Für uns ist jedes Spiel ein wichtiges Spiel. Wir wollen mutig nach vorn spielen", sagte Trainer Friedhelm Funkel. Doch auch der VfB steht nach fünf Punktspielen ohne Erfolg unter extremen Druck. So wird das Spitzenspiel der vorigen Saison, als die Hertha am 25. Spieltag als Spitzenreiter gegen den damaligen Tabellen-Sechsten aus
Großes Medieninteresse gab es bereits vor dem Anpfiff der Partie zwischen Borussia Dortmund und Mainz 05. Erstmals seit seinem tränenreichen Abschied im Sommer 2008 trifft Jürgen Klopp auf seinen ehemaligen Club, bei dem er 18 Jahre als Spieler und Trainer tätig war. Im Vorfeld der Partie wurden überall Vergleiche zwischen dem BVB-Coach und seinem Mainzer Kollegen Thomas Tuchel angestellt.
Auf die vielen Schlagzeilen über die "Trainer-Zwillinge" reagierte Klopp mit Humor: "Ich kenne ihn kaum. Deshalb kann ich auch wenig dazu sagen, ob es wirklich so viele Gemeinsamkeiten zwischen uns gibt. Aber wenn ich mir Fotos anschaue, fällt mir auf, dass sich Thomas wie ich seltener rasiert als andere."