"Die bösen Geister von Teneriffa sind definitiv begraben", titelte das Sportblatt "As". Real (59 Punkte) setzte damit den Tabellenführer FC Barcelona (61) weiter unter Druck, der mit einem mühevollen 2:1- Erfolg über den FC Málaga seinen Vorsprung von zwei Zählern wahrte.
Die beiden Erzrivalen sind den übrigen Clubs der Primera División so haushoch überlegen, dass sie den Titel quasi unter sich ausmachen und die anderen Vereine sozusagen "in einer anderen Liga spielen". Der Champions-League-Gewinner Barça und das für 250 Millionen Euro verstärkte Real siegen im Gleichschritt, zeigen dabei aber völlig unterschiedliche Gesichter.
Während die Katalanen mit dem Außenseiter FC Málaga große Mühe hatten, trotzen die Madrilenen auf Teneriffa nicht nur einem Sturmtief, sondern erspielten sich beim Vorletzten der Liga auch einen ungefährdeten Sieg. Gonzalo Higuaín (28./41. Minute), Kaká (47.), Cristiano Ronaldo (79./Foulelfmeter) und Raúl (90.) erzielten die Treffer. Der zum Einwechselspieler degradierte Kapitän Raúl schloss mit seinem Tor in der Ewigen Torschützenliste der Liga mit 227 Treffern zu Alfredo di Stéfano auf. Beide rangieren auf dem dritten Platz hinter der Fußball-Legende Zarra (251) und dem Mexikaner Hugo Sánchez (234).
Die Überlegenheit der Madrilenen war so groß, dass unter den Stars sogar erste Eifersüchteleien um die Krone des Torschützenkönigs zutage traten. In einer Szene verweigerte Ronaldo seinem frei stehenden Mitspieler Higuaín eine Vorlage. Erst kürzlich hatte der Portugiese sich mit Xabi Alonso darum gestritten, wer einen Elfmeter schießen durfte.
Barça lief gegen Málaga lange Zeit Gefahr, die Tabellenführung an Real zu verlieren. Pedro brachte die Katalanen im Camp-Nou-Stadion erst nach 70 Minuten in Führung, aber Valdo (81.) glich überraschend aus. Lionel Messi (84.) gelang dann nach einem Bilderbuch-Pass von Xavi aber doch noch der Siegtreffer.