Zwei Wochen nach der ersten Saison-Niederlage beim FC Sevilla setzten sich die "Königlichen" in der Primera División mit 4:2 gegen Real Valladolid durch. "Keiner hat die Schlagkraft Reals", jubelte das Madrider Sportblatt "Marca". Ohne den verletzten Superstar Cristiano Ronaldo war Kapitän Raúl der Held des 7. Spieltages. In seiner 711. Partie erzielte der 32-Jährige gleich zwei Tore (14./18. Minute) und knackte damit den Widerstand der Gäste. Die übrigen Treffer Reals besorgten Marcelo (45.) und Higuain (79.).
Dennoch gab es von den 75 000 Zuschauern im heimischen Bernabéu- Stadion Pfiffe für die Millionen-Truppe, die erneut in der Abwehr Schwächen offenbarte. Dies führte zu den Gegentoren durch Nauzet Aléman (29.) und Marquitos (53.). "Real Madrid hat sich noch nicht gefunden", urteilte die Zeitung "El País". Trainer Manuel Pellegrini wies die Kritik zurück. "Das Publikum wollte Tore sehen, und die hat es bekommen." Er sieht das Team für das Top-Match in der Champions League gegen den AC Mailand gerüstet.
Der FC Barcelona kam dagegen beim FC Valencia im Mestalla-Stadion nicht über ein 0:0 hinaus. Ein torloses Unentschieden zwischen beiden Spitzenclubs hatte es seit fast einem halben Jahrhundert nicht mehr gegeben. Die Katalanen sind damit in der Liga zwar weiter ungeschlagen, liegen aber mit 19 Punkten nur noch einen Zähler vor Real Madrid. "Wir können nicht immer gewinnen", sagte Trainer Josep Guardiola.
Enttäuschend war auch die Leistung des FC Sevilla. Zwei Wochen nach seinem 2:1-Sieg über die Madrilenen hat der südspanische Verein seine Generalprobe für das Duell in der Fußball-Königsklasse mit dem VfB Stuttgart verpatzt. Drei Tage vor dem Gastspiel bei den Schwaben verloren die Andalusier ihr Punktspiel bei Deportivo La Coruña mit 0:1. Das Siegtor für Depor, das als Vierter nach Punkten mit dem FC Sevilla (beide 15 Zähler) gleichzog, erzielte Juan Rodríguez in der 39. Minute. "Der FC Sevilla gerät als Alternative zu Real Madrid und dem FC Barcelona ins Wanken", titelte die Zeitung "El Mundo". "Es war ein schwerer Rückschlag, am Boden sind wir aber nicht", meinte Trainer Manolo Jiménez.