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Portugal besiegt "Wölfe" und "Aasgeier"

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Portugal besiegt "Wölfe" und "Aasgeier"

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    Portugal besiegt «Wölfe» und «Aasgeier»
    Portugal besiegt «Wölfe» und «Aasgeier» Foto: DPA

    Der in Brasilien geborene Mittelstürmer Liedson sagte: "Mit diesem Team können wir Weltmeister werden." Spieler und Trainer der "Selecção" feierten auch ohne ihren Superstar Cristiano Ronaldo einen doppelten Triumph: Jenen über die "ausgehungerten Wölfe", wie Bosnien-Coach Miroslav Blazevic seine Spieler vor dem Anpfiff angekündigt hatte, sowie den über die vielen Kritiker daheim. "Das ist unsere Antwort an die Aasgeier", sagte Torwart Eduardo nach dem Schlusspfiff.

    Auch Coach Carlos Queiroz machte seiner Erleichterung und seinem ob der vielen Kritik aufgestauten Ärger im Bilino-Polje-Stadion Luft: "Kritisieren können nur diejenigen, die den Kampfgeist und die Aufopferung der Spieler nicht sehen." Daheim in Portugal waren aber die vielen schlechten Vorstellungen des WM-Vierten von 2006 in der Quali-Gruppenphase, darunter ein Unentschieden in Lissabon gegen Albanien, sofort vergessen. "Die ausgehungerten Wölfe wurden zu verwirrten Lämmern degradiert", titelte die Zeitung "Público". In einigen Kneipen Lissabons wurde die Nacht zum Tag gemacht.

    Die Medien würdigten das "beste Jahrzehnt" des portugiesischen Fußballs. Seit dem Jahr 2000 schafften die "Lusos" tatsächlich erstmals in ihrer Geschichte den Einzug in drei WM- und drei EM-Endrunden in Serie. "Wir haben immer daran geglaubt", sagte Torschütze Raul Meireles. Auch im Hinspiel hatte sich Portugal gegen Bosnien mit 1:0 durchgesetzt. Sogar die Regierung gratulierte: "Die Nationalelf verdient Applaus."

    Nach den Schlappen der jüngeren Zeit schaffte Portugal den Sprung zur WM am Ende doch souverän, obwohl man im entscheidenden Spiel auf Stars und Schlaf verzichten musste. Während Weltfußballer Ronaldo daheim in Madrid vor dem TV-Gerät Platz nahm, musste der angeschlagene Deco in Zenica bis zur 80. Minute auf der Bank ausharren. Die Gästespieler hatten zudem nach eigenen Angaben in der Nacht vor dem Spiel kaum geschlafen, weil bosnische Fans vor dem Hotel bis zum Morgengrauen einen Höllenlärm gemacht hatten.

    Die überhastet agierenden Hausherren wurden aber vor 15 500 Zuschauern vor allem in der zweiten Halbzeit dank der tollen Vorstellung von Nani und von Meireles vorgeführt. Blass blieben im Heimteam auch die Bundesligaprofis Edin Dzeko, Vedad Ibisevic und Sejad Salihovic, der Gelb-Rot sah. "Großmaul" Blazevic hielt sich nach dem Abpfiff zurück, große Töne spucken nun die Portugiesen: "Wer glaubt, uns bei der WM leicht schlagen zu können, kann ein blaues Wunder erleben", tönte das Sportblatt "Record".

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