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Portugal bedankt sich beim "Pfostengott"

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Portugal bedankt sich beim "Pfostengott"

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    Portugal bedankt sich beim «Pfostengott»
    Portugal bedankt sich beim «Pfostengott» Foto: DPA

    "Wir hatten am Ende mächtig Dusel", gestand Portugals Mittelfeld-Ass Deco nach dem ersten Playoff-Match um das Ticket zur Fußball-WM nach Südafrika. Während der Außenseiter mit den Bundesliga-Profis Edin Dzeko, Vedad Ibisevic, Zvjezdan Misimovic und Sejad Salihivic mit ihrem Pech haderten, bejubelten 62 000 Fans im ausverkauften Estadio de la Luz den Hinspiel-Sieg schon wie die erfolgreiche WM-Qualifikation. Der TV-Sprecher dankte hinterher völlig zu Recht dem "Pfostengott"

    Die Portugiesen wissen aber: Ein Ruhekissen ist der knappe Sieg vor dem Rückspiel am Mittwoch in Zenica nicht. Wichtig sei, dass man kein Gegentor gefangen habe, sagte Carlos Queiroz. "Wir haben das Ticket für die WM 2010 noch nicht in der Tasche", warnte Portugals Coach, der trotz kühler Temperaturen schweißgebadet war. Kein Wunder: In der 89. Minute trafen Dzeko und Zlatan Muslimovic nacheinander Latte und Pfosten, zuvor hatte schon Senijad Ibricic (43.) die Latte anvisiert. "Viel Leiden" erwartet die Zeitung "Público" nun für Mittwoch. Auch Abwehrchef Bruno Alves, der in der 31. Minute das einzige Tor des Abends geköpft hatte, weiß: "Das wird sehr schwer".

    Portugal war vor allem in der zweiten Halbzeit überlegen. Die Hausherren ließen jedoch trotz toller Flankenläufe von Ronaldo-Ersatz Nani die nötige Durchschlagskraft vermissen. Der geborene Brasilianer Liedson vergab zwei gute Torchancen, und Raul Meireles fehlte bei seinen Weitschüssen die Zielgenauigkeit. Auf der anderen Seite waren die Bosnier brandgefährlich, vor allem Ibisevic war ein ständiger Unruheherd. Der Hoffenheimer verpasste per Seitfallzieher (34.) das 1:1. Nur der gut bewachte Wolfsburger Misimovic überzeugte nicht.

    Bosniens Trainer Miroslav Blazevic war ganz zufrieden. "Wir hätten hier zwar mehr holen können, aber das Ergebnis ist gut. Ich bin überzeugt, wir fahren zur WM". Angesichts der bosnischen Begeisterung herrscht beim WM-Vierten von 2006 Alarmzustand. "Wir müssen uns warm anziehen", fürchtet Nani. Daher empfahl die Sportzeitung "O Jogo": "Habt ihr nun Angst? Nehmt die Pfosten des Luz-Stadions mit zum Rückspiel."

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