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Podolski ärgert "seine" Bayern - Van Gaal grantelt

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Podolski ärgert "seine" Bayern - Van Gaal grantelt

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    Podolski ärgert «seine» Bayern - Van Gaal grantelt
    Podolski ärgert «seine» Bayern - Van Gaal grantelt Foto: DPA

    Ein paar Meter weiter ergab sich Lukas Podolski dem eigenen Freudentaumel und dem seiner vielen Huldiger: Ausgerechnet der Ex-Bayer ärgerte seine früheren Kumpels und schenkte dem Top-Ensemble von Trainer Louis van Gaal mächtig einen ein.

    Podolskis persönlicher Befreiungsakt beim 1:0 (32. Minute) war für die Bayern drei Tage vor dem entscheidenden Champions-League-Achtelfinale beim AC Florenz ein Rückschlag. Der 10-Millionen-Euro- Kölner schoss sich nach 1425 torlosen Minuten den Frust von der Seele. "Ich habe immer wieder betont, dass es irgendwann fallen wird", sagte der Nationalstürmer ohne äußerlichen Überschwang. "Ich überlege, mir die Zahl zu tätowieren." In der Bundesliga war ihm nach seiner Rückkehr zum 1. FC Köln der bislang einzige Treffer am 13. September beim 1:2 gegen Schalke gelungen.

    Wer weiß, ob Podolskis Flatter-Freistoß, der unter tatkräftiger Mithilfe von Keeper Jörg Butt ("Den muss ich halten") den Weg in die Maschen fand, den Bayern nicht mehr verdorben hat als nur den Spieltag. "Wir wollten drei Punkte mitnehmen. So bleibt der Meisterschaftskampf sehr spannend. Alle freuen sich - nur wir nicht", blickte Sportdirektor Christian Nerlinger auf die verbleibenden neun Spieltage, die es speziell zwischen dem 28. und 30. Durchgang in sich haben: Nacheinander trifft das Van-Gaal-Team dann auf Stuttgart und die großen Titelrivalen aus Schalke und Leverkusen.

    Der niederländische Bayern-Coach grantelte, dabei war Podolski-Spezi Bastian Schweinsteiger (58.) wenigstens noch das 1:1 gelungen. Und nur viel Pech verhinderte in den zweiten 45 Minuten bei Aluminiumtreffern von Schweinsteiger und des eingewechselten Franck Ribéry den achten Münchner Sieg als FC-Gast hintereinander.

    Van Gaal verwies leicht erzürnt und mit Nachdruck darauf, dass ein Großteil der Serie von jetzt 18 nicht verlorenen Erstliga-Spielen ohne die Topstars Ribéry und Arjen Robben, der in Köln wegen einer Grippe fehlte, zustande gekommen war. Die nicht berauschende Leistung in Müngersdorf daran festzumachen, dass Ribéry spät und Robben gar nicht eingesetzt wurde, ärgerte van Gaal: "Das ist zu einfach und auch ein bisschen respektlos den anderen Spielern gegenüber."

    Seine Schützlinge übten sich in Eigenkritik, nicht nur Torhüter Butt. "Wir sind selbst schuld. In den ersten 45 Minuten haben wir alle nicht das abgerufen, was wir können. Wir haben einfach schlecht gespielt", kommentierte Schweinsteiger den da wenig inspirierten Bayern-Auftritt. Das tue schon "ein bisschen weh", räumte Philipp Lahm ein, der Podolski das 1:0 "überhaupt nicht" gönnte.

    An das so wichtige Gastspiel in Florenz wollte van Gaal kurz nach dem Remis eigentlich nicht denken. Doch ihm blieb kaum eine Wahl: "Ribéry hat die ganze Woche nicht trainiert, ich musste ohne ihn anfangen. Und Robben war gar nicht hier" - van Gaal macht sich Sorgen über das Personal: "Ich muss abwarten und schauen, welche Spieler mir zur Verfügung stehen."

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