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"Oranje" wendet Fehlstart ab: Dänen helfen Holland

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"Oranje" wendet Fehlstart ab: Dänen helfen Holland

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    «Oranje» wendet Fehlstart ab: Dänen helfen Holland
    «Oranje» wendet Fehlstart ab: Dänen helfen Holland Foto: DPA

    Gegen schwache Dänen setzten sich die "Oranjes" im Soccer City Stadium von Johannesburg vor den Augen von Prinz Willem-Alexander dennoch verdient durch und feierten damit zumindest vom Ergebnis einen erfolgreichen Start in die Fußball-Weltmeisterschaft. "Ich habe lange an dieses Spiel gedacht. Es ist das schwerste Spiel des Turniers. Es entscheidet über den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft. Deshalb bin ich sehr zufrieden", sagte Bondscoach Bert van Marwijk.

    Bayern-Kapitän Mark van Bommel fühlte sich nach dem Spiel an Auftritte der deutschen Nationalmannschaft früherer Zeiten erinnert: "Wir haben heute wie Deutschland gespielt. Nicht schön, aber effektiv". Den Auftritt der Löw-Elf gegen Australien hat der Holländer in den höchsten Tönen gelobt "Sie haben wie wir gespielt", sagte van Bommel zum bärenstarken Auftritt der DFB-Elf. Der Münchner traut Jogi Löws Jungs nun einiges zu: "Für mich sind die Deutschen jetzt Titelfavorit."

    Mit Robben soll in den kommenden Spielen auch der Glanz bei den Niederlanden zurückkehren, doch wann der Flügelflitzer ins Team rückt, ließ van Marwijk offen. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir Arjen vermisst haben. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der mit seiner Schnelligkeit den Unterschied machen kann. Doch davon haben wir auch einige andere im Team", meinte der Holland-Trainer. Mark van Bommel hofft auf eine schnelle Rückkehr seines Teamkollegen. "Er ist eigentlich fit, er muss jetzt mit der Mannschaft trainieren", sagte van Bommel.

    Während die Niederländer dem zweiten Auftritt gegen Japan am 19. Juni gelassen entgegen blicken, stehen die Dänen nach dem insgesamt enttäuschenden europäischen Gipfeltreffen in der Gruppe E bereits vor einem Endspiel. Gegen Kamerun ist "Danish Dynamite" zum Siegen verdammt, soll der Ausflug ans Kap nicht zu einem Kurztrip verkommen.

    Van Marwijk hatte in seinem ersten WM-Spiel zunächst einige Schrecksekunden zu überstehen. Die hoch favorisierte "Elftal" fand gegen die defensiv sehr gut organisierten Skandinavier 45 Minuten lang kein Mittel, von Kreativität, Effektivität und Spielwitz war bei den Superstars Wesley Sneijder, Rafael van der Vaart und Robin van Persie nichts zu sehen. "Man hat gemerkt, dass die Spieler noch ein bisschen nervös waren", bat van Marwijk um Verständnis.

    Ein Eigentor von Simon Poulsen brachte den Europameister von 1998 dann auf die Siegerstraße, löste die Blockade im Team der Niederlande aber nur zum Teil. Vor 83 465 Zuschauern im Soccer City-Stadion von Johannesburg dauerte es bis fünf Minuten vor dem Ende, ehe Dirk Kuyt mit einem Abstauber nach feiner Einzelleistung von Eljero Elia für die Erlösung sorgte. "Eljero hat unserem Spiel nach der Pause gut getan", sagte Sneijder.

    Der Mittelfeldregisseur von Inter Mailand, der in dieser Saison bereits das Double in Italien und die Champions League gewonnen hat, ließ wie der Rest seines Teams nur in wenigen Szenen jenes Können aufblitzen, mit dem die "Oranjes" in der Vorbereitung Ghana (4:1) und Ungarn (6:1) abgefertigt hatten. "Die erste Halbzeit war nicht so stark, in der zweiten Halbzeit haben wir uns den Sieg aber verdient. Der Erfolg gibt Selbstvertrauen und uns eine gute Ausgangsposition", sagte Sneijder. "Wir waren noch nicht bei 100 Prozent", räumte Bayern-Kapitän van Bommel ein.

    Dänen-Coach Olsen wollte trotz der Niederlage nicht öffentlich nörgeln. "Ich sehe gute Chancen für die kommenden Spiele. Es waren viele Dinge da, die mir gefallen haben. Ich hoffe, das Jon Dahl Tomasson und Daniel Jensen, die heute noch verletzt gefehlt haben, zurückkehren", sagte der frühere Trainer des 1. FC Köln. Für Unglücksrabe Simon Poulsen hatte er tröstende Worte parat. "Ich habe ihm gesagt, dass mir so etwas auch schon einmal passiert ist und er sich deshalb keine Sorgen machen soll."

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