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Nationalmannschaft: Marco Reus: Die Leiden eines begehrten Wirblers

Nationalmannschaft

Marco Reus: Die Leiden eines begehrten Wirblers

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    Marco Reus kann vorerst nicht mit der DFB-Auswahl reisen.
    Marco Reus kann vorerst nicht mit der DFB-Auswahl reisen. Foto: dpa

    Es war ja fast schon wie ein Zeichen des Fußballgotts, als Marco Reus beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in der Türkei den Fuß auf den Rasen setzte. Ein lange Leidens-Story schien damit beendet. Böse Zungen hatten schon von einer "Nationalelf-Seuche" gesprochen, nachdem Joachim Löw den Superdribbler von Borussia Mönchengladbach zum gefühlt dreißigsten Mal nominiert hatte und Reus zum gefühlt dreißigsten Mal abgesagt hatte. Doch an diesem Abend Anfang Oktober in Istanbul schien diese ganze Leidensgeschichte vergessen.

    Unverhofft kommt oft

    Doch wie das im Leben häufiger ist: Unverhofft kommt oft. Marco Reus hat es schon wieder getan: Er hat für die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine und die Niederlande abgesagt. Der Grund diesmal: Ein profaner Magen-Darm-Virus legt den Techniker lahm. Bitter für ihn: Joachim Löw hätte ihn in einem der beiden Spiele wohl von Anfang an eingesetzt. Eine Chance für den europaweit begehrten Gladbacher, seine zuletzt überragende Form auch auf einer etwas größeren Bühne zu präsentieren.

    Das ist die Deutsche Nationalmannschaft

    Gründung: Der Deutsche Fußballbund entstand am 28. Januar 1900.

    Farben: Weiße Trikots und schwarze Hosen. Auswärts auch ganz schwarz oder rot.

    Trainer: Joachim Löw (seit 2006), Co-Trainer Hans-Dieter Flick.

    Kapitän: Philipp Lahm.

    Rekordtorschütze: Gerd Müller mit 68 Toren in 62 Einsätzen.

    Rekordspieler: Lothar Matthäus mit 150 Spielen.

    Aktueller FIFA-Rang: Platz drei hinter Spanien und Holland.

    Endrundenteilnahmen bei Weltmeisterschaften: 17 (erste Teilnahme 1954 in der Schweiz).

    Erfolge bei einer WM: Sieger 1954 in der Schweiz, 1974 in Deutschland, 1990 in Italien. Vize-Weltmeister 1966 in England, 1982 in Spanien, 1986 in Mexiko und 2002 in Japan und Südkorea. Dritter Platz 1970 in Mexiko, 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika.

    Endrundenteilnahmen bei Europameisterschaften: 10 (Erste Teilnahme 1972 in Deutschland).

    Erfolge bei einer EM: Sieger 1972 in Belgien, 1980 in Italien und 1996 in England. Vize-Meister 1976 in Jugoslawien, 1992 in Schweden und 2008 in Österreich/Schweiz.

    Rangliste mit den meisten EM-Spielen: Thomas Häßler und Jürgen Klinsmann mit je 13 Spielen.

    Meiste Spiele in Folge: Franz Beckenbauer mit 60 Einsätzen in Serie.

    Meiste Spiele als Kapitän: 1. Platz: Lothar Matthäus mit 75 Partien. 2. Platz: Michael Ballack mit 55 Partien.

    Rekordtorhüter: Sepp Maier mit 95 Spielen, Oliver Kahn mit 86 Spielen, Harald Schumacher mit 76 Spielen.

    Ehrenspielführer der Deutschen Nationalmannschaft: Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus.

    Erfolgreiche Bundestrainer: Otto Nerz, Sepp Herberger, Helmut Schön, Jupp Derwall, Franz Beckenbauer, Berti Vogts, Rudi Völler, Jürgen Klinsmann, Joachim Löw.

    Erstes Länderspiel: Am 5. April 1908 spielte das Deutsche Reich gegen die Schweiz in Basel. Es verlor mit 3:5.

    Höchster Sieg: Am 1. Juli 1912 spielte das Deutsche Reich gegen Russland in Solna, Schweden. Mit 16:0 gewann die deutsche Mannschaft dieses Spiel.

    Höchste Niederlage: Am 13. März 1909 verlor das Deutsche Reich gegen England mit 0:9 in Oxford.

    Doch daraus wird nun nichts. Reus wird im Bett liegen, während sich seine Rivalen wie Schürrle, Götze, Müller, Kroos oder Podolski empfehlen können. Das Gute für Reus: Sollte er seine Form auch nur einigermaßen halten, kommt Löw schlichtweg nicht an ihm vorbei. Möglicherweise gibt es aber auch noch Hoffnung für den kranken Marco. Bislang ist offen, ob Reus am Samstag zur Nationalmannschaft nachkommt, um gegen die Niederlande zu spielen. "Wir müssen die Besserung abwarten. Dann werden wir neu entscheiden", sagte Löw-Assistent Hansi Flick.

    Favre: Bayern käme zu früh

    Reus kann sich in der Zwischenzeit jede Menge Gedanken über seine Zukunft machen. 18 Millionen sollen einige Top-Vereine wie beispielsweise der FC Arsenal oder der FC Bayern bereit sein, für den Gladbacher auf den Tisch zu blättern. Reus' Coach Lucien Favre spricht sich verständlicherweise gegen einen Wechsel aus. "Es wäre gut für Marco, wenn er noch ein, zwei Jahre bleibt", sagt Favre. Ein Wechsel an die Isar zu den Bayern käme zu früh. (bs)

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