Am 13. Mai bestreitet die deutsche Nationalmannschaft in Hamburg ihr letztes Länderspiel, bevor Bundestrainer Joachim Löw sein vorläufiges 30-köpfiges WM-Aufgebot benennen muss. Einziger bislang ernsthafter Kandidat des FCA für einen Platz in diesem Kader ist Andre Hahn.
Trotzdem könnte es sein, dass gegen Polen gleich drei Spieler des FC Augsburg zum Einsatz kommen. Da Löw gegen die Polen weder auf die Spieler des FC Bayern und Borussia Dortmund (spielen am 17. Mai das Pokalfinale) noch auf jene des FC Arsenal (englisches Pokalfinale) und Sami Khedira (spielt mit Real am 24. Mai das Champions-League Finale) zurückgreifen kann, fehlen ihm 17 Spieler, die sich Hoffnungen machen, mit zur Weltmeisterschaft nach Brasilien zu fahren.
Was ist mit Jansen?
Für das Spiel gegen Polen wird Löw am kommenden Donnerstag seinen Kader benennen. Er wird rund 18 Mann groß sein. Neben Andre Hahn kann sich Matthias Ostrzolek Chancen ausrechnen, dabei zu sein. Mit Marcel Schmelzer fällt der gesetzte Linksverteidiger der Löw-Elf aus. Zweite Wahl war bislang Hamburgs Marcell Jansen. Doch zum einen läuft der nach einer Verletzungspause gerade noch seiner Form hinterher und zum anderen stehen am 15. und 18. Mai die Relagationsspiele zur Bundesliga statt.
Bleiben die Hamburger Drittletzter, bleibt Jansen selbstverständlich beim HSV. Nach Jansen und Schmelzer wird es in Deutschland aber schon übersichtlich auf der Position des Linksverteidigers. Das könnte Ostrzoleks Chance sein. Schließlich hat der 23-Jährige bei der Überraschungsmannschaft der Saison eine überzeugende Saison gespielt.
Daniel Baier mit Chancen auf Nominierung
Dritter FCA-Spieler, der sich vage Hoffnungen auf einen Einsatz in der Nationalmannschft machen kann, ist Daniel Baier. Normalerweise gibt es in Deutschland ein Überangebot an überragenden zentralen Mittelfeldspielern. Mit Gündogan (verletzt), Schweinsteiger, Lahm, Khedira, Kroos und Sven Bender fallen gleich sechs Akteure von internationalem Formal gegen Polen aus. Vor Baier dürften in der Hierarchie noch Leverkusens Lars Bender sowie Roman Neustädter vom FC Schalke 04 stehen. Konkurrenten um eine Berufung sind wohl auch noch der Mainzer Johannes Geis und möglicherweise Christian Gentner vom VfB Stuttgart.
Der Kader, den Löw für das Spiel gegen Polen benennen wird, hat aber wohl nur wenig Gemeinsamkeiten mit jenem, der in Brasilien den WM-Titel holen will. Schließlich stoßen die angesprochenen Spieler von Dortmund, Bayern, Madrid und Arsenal noch dazu.
Löw muss bei der Fifa bis zum 13. Mai (Mitternacht) einen vorläufigen 30-köpfigen Kader melden. Den endgültigen 23-Mann-Kader muss Löw erst am 2. Juni nach dem Trainingslager in Südtirol sowie dem Testspiel gegen Kamerun am 1. Juni in Mönchengladbach melden. Sollte sich dann noch ein Spieler verletzen, dürfte Löw bis einen Tag vor dem ersten WM-Spiel der DFB-Elf gegen Portugal am 16. Juni (18.00 Uhr) nachnominieren. Der Ersatzmann müsste nicht dem vorläufigen 30er-Kader angehört haben. (time)