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Maradona unter Druck: Keine Tricks gegen Spanien

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Maradona unter Druck: Keine Tricks gegen Spanien

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    Maradona unter Druck: Keine Tricks gegen Spanien
    Maradona unter Druck: Keine Tricks gegen Spanien Foto: DPA

    Daraufhin sah sich Routinier Juan Verón, der als "heimlicher Chef" der Nationalmannschaft gilt, veranlasst, Maradona zu verteidigen: "

    Dass der 49-Jährige nicht immer weiß, was er tut, bewies er mit seinen verbalen Entgleisungen nach dem mit Ach und Krach gelungenen Erreichen der WM-Endrunde 2010 in Südafrika. Die FIFA hat daraufhin ein Verfahren gegen Maradona eröffnet. Der Ausraster nach dem 1:0 gegen Uruguay, sein gestörtes Verhältnis zu Co-Trainer Carlos Bilardo und die wenig überzeugenden Darbietungen der "Albiceleste" unter seiner Ägide lassen auch den Test in Spanien für ihn zum Ernstfall werden.

    Deshalb verbot er im ersten Training in der Tennis Sports City von Madrid alle Kabinettstückchen. "Keine Beinschüsse! Tunneln wollen wir nicht", schrie der frühere Fußballkünstler, als Pablo Aimar einem Mitspieler den Ball durch die Beine spielte. Maradona habe "Arbeit und noch mehr Arbeit" auf die Tagesordnung gesetzt, kommentierte das Sportblatt "Olé".

    Auch Kapitän Javier Mascherano fordert von seinen Kameraden viel Arbeit: "Wir haben bis zur WM wenig Zeit. Deshalb müssen wir alle Trainingseinheiten und alle Spiele ausnutzen, um Fehler zu korrigieren und besser zu werden." Spanien sei das beste Team der Welt und ein guter Prüfstein.

    Unterdessen schwelt Maradonas Konflikt mit Bilardo weiter. Wann und wie er wieder offen ausbrechen könnte, weiß keiner. Maradona, der während der Qualifikation mal eben zur Kur nach Italien verschwunden war und "vergessen" hatte, irgendwem Bescheid zu sagen, pocht darauf, dass er und nur er über die Zusammenstellung der Nationalelf zu entscheiden habe. Gegen Spanien setzt er vor allem auf Lionel Messi vom FC Barcelona, der in der WM-Qualifikation enttäuscht hatte. "Es wird ein schönes Spiel", sagte Messi.

    Spaniens Trainer Vicente Del Bosque kann über das Tohuwabohu um Maradona und dem Gegensatz zu seiner eher unscheinbaren Person nur lachen. "Vor ein paar Tagen habe ich eine Story gelesen, dass ich mit meiner so und so langen Karriere nur in drei Zeitungen erwähnt werde, während eine Schlappe Maradonas in 3000 Blättern erscheint", sagte der 58-jährige Coach der Deutschen Presse-Agentur dpa.

    Ungeachtet der schlechten Phase der Argentinier hat der Spanier großen Respekt vor den Gästen und Maradona. Argentinien sei bei der nächsten WM Titelkandidat. "Die haben so eine tolle Auswahl, die können locker zwei Sturmreihen bilden", meinte Del Bosque. Besonders viel hält er von Messi. "Er ist eine Bestie, was für ein Superspieler!" Der Barcelona-Star habe das, was heute im Fußball Mangelware sei: "Dribbling. Das lernt man nicht, das lehrt man nicht. Das hat man einfach." Del Bosque setzt aber auf seine Spanier und will mit weiteren tollen Leistungen dafür sorgen, dass die traditionelle Nationalelf-Abneigung der Iberer endgültig ad acta gelegt wird. "Wir wollen immer mehr Clubfans für die Nationalelf begeistern".

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