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Kontroverse um Bestechungsvorwurf bei Bayern-Spiel

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Kontroverse um Bestechungsvorwurf bei Bayern-Spiel

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    Kontroverse um Bestechungsvorwurf bei Bayern-Spiel
    Kontroverse um Bestechungsvorwurf bei Bayern-Spiel Foto: DPA

    Ein Mitglied der Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union beharrt nach Angaben des Internetportals www.stern.de entgegen der offiziellen Darstellung des Verbandes darauf, dass wegen eines Manipulationsverdachts in der Partie intensiv ermittelt werde.

    Dass in dieser Angelegenheit nicht mehr ermittelt werde, sei "völlig falsch", sagte das namentlich nicht genannte Kommissionsmitglied laut der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins. Es handele sich um "verdeckte Ermittlungen". Die UEFA-Pressestelle hatte mitgeteilt, dass man "den Fall geprüft und nichts gefunden" habe, "was die UEFA veranlassen würde, ein Disziplinarverfahren in diesem Fall zu eröffnen".

    Auch der russische Club hatte die aktuell aufgekommenen Bestechungsvorwürfe zurück. "Das ist absoluter Blödsinn", sagte ein Vereinssprecher. Die Untersuchung sei schon lange abgeschlossen. Er wundere sich, "warum jetzt das Thema wieder hochgekocht wird". Vom FC Bayern war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

    stern.de liegt nach eigenen Angaben die Bestätigung für aktuelle Ermittlungen der UEFA auch schriftlich vor. Auf die Frage, ob die UEFA gegen den FC Bayern München wegen Manipulation im Halbfinale des UEFA-Cups 2008 ermittele, habe das Mitglied der Disziplinarkommission am 26. Mai 2010 um 8.53 Uhr geantwortet: "Wir ermitteln rund um behauptete Zahlungen zwecks Spielmanipulation des Halbfinalrückspiels Zenith vs. Bayern. Daraus kann sich eine Ermittlung gegen Funktionäre und Spieler durchaus ergeben."

    Der deutsche Rekordmeister aus München hatte nach einem 1:1 im Hinspiel das Rückspiel im UEFA-Pokal-Halbfinale damals 0:4 verloren - die höchste Münchner Niederlage im Europapokal seit 31 Jahren.

    Im Oktober 2008 hatte die spanische Justiz Ermittlungen aufgenommen, nachdem Medien in Madrid über abgehörte Telefongespräche von russischen Mafia-Bossen in Spanien berichtet hatten. Der Chef eines einflussreichen kriminellen Unternehmens soll sich damals in einem Gespräch mit einem Kollegen gerühmt haben, den Erfolg von Zenit im Halbfinale "für 50 Millionen" gekauft zu haben. Die Währung sei dabei nicht genannt worden.

    Der Nationale Gerichtshof in Madrid, wo damals das Ermittlungsverfahren eröffnet wurde, wollte nichts zu den Berichten sagen. Die Madrider Zeitung "ABC" schrieb, dass derzeit weder die UEFA noch der Nationale Gerichtshof schlüssige Daten hätten, um den FC Bayern oder St. Petersburgs späteren Finalgegner Glasgow Rangers der Manipulation zu beschuldigen. Es gebe aber "ernsthafte Vermutungen", dass es diese Manipulation gegeben habe.

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