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Kommentar: Wenn Trainerwechsel nicht sofort funktionieren

Kommentar

Wenn Trainerwechsel nicht sofort funktionieren

Marco Scheinhof
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    Oliver Glasner hat noch viel Arbeit mit Frankfurt vor sich.
    Oliver Glasner hat noch viel Arbeit mit Frankfurt vor sich. Foto: dpa

    Die Hoffnungen sind groß. Natürlich. Meist wechseln Trainer ihren Standort ja nicht wegen der Schönheit an einem anderen Ort. Oftmals werden sie zu einem Vertragsende gezwungen – das soll auch vorkommen und hat mit Freiwilligkeit wenig zu tun. Wenn sich ein Fußballtrainer aber aus eigenen Stücken zu einem Standortwechsel entschließt – und das ist zuletzt nicht selten vorgekommen – steckt eine Idee dahinter. Und meist eben die Hoffnung, sich selbst im neuen Job zu verbessern.

    Marco Rose, Adi Hütter und Oliver Glasner also haben sich aus freien Stücken entschieden, ihre Arbeitgeber zu wechseln. Dabei hatten vor allem Glasner mit Wolfsburg und Hütter mit Frankfurt Bemerkenswertes geschafft, was sie an ihren neuen Standorten erst einmal wiederholen müssen. Marco Rose war in Mönchengladbach zugetraut worden, mit der Borussia dauerhafter Gast in der Champions League zu werden. Bevor das Projekt aber so richtig Fahrt aufnahm, hatte Rose sich für einen Wechsel nach Dortmund entschieden. Nach dem Bekanntwerden dieses Transfers war bei der Gladbacher Borussia so richtig der Wurm drin, das internationale Geschäft wurde verpasst.

    Nicht jede Entscheidung lässt sich sofort erklären

    Damit muss nun Hütter klarkommen, der mit Frankfurt zumindest in der Europa League hätte spielen können. Dort versucht sich nun Glasner, der dafür mit Wolfsburg auf die Champions League verzichtet. Auf den ersten Blick lässt sich nicht jede Entscheidung erklären. Auf den zweiten allerdings auch nicht immer. Glasner und Hütter stecken mit ihren neuen Mannschaften offenbar noch in der Kennenlernphase fest, von einem erfolgreichen Saisonstart jedenfalls sind sie weit entfernt. Noch kein Sieg, das klingt nach Fehlstart. Glasners ehemaliger Klub, der VfL Wolfsburg, grüßt dagegen von weit oben in der Tabelle mit zwei Erfolgen. Glasner aber hatte sich seinen Abschied ja selbst ausgesucht.

    Auch Marco Rose tut sich mit seiner neuen Borussia noch schwer. Dortmund hatte zwar zum Auftakt gegen Frankfurt geglänzt, das 1:2 in Freiburg allerdings sorgte für schnelle Ernüchterung. Andererseits ist er wohl froh, dass er Mönchengladbachs Katastrophen-Auftritt in Leverkusen nicht mehr zu verantworten hatte. Dieses 0:4 steht nun in der Bilanz von Adi Hütter. Jeder Neuanfang ist also schwer. Wobei ein Standortwechsel ja auch seine Reize hat. Diese erschließen sich aber häufig erst nach einiger Zeit. Es sei denn, die neuen Bosse gewähren diese nicht.

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