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Interview: Bremens Trainer Dutt traut den Augsburgern einiges zu

Interview

Bremens Trainer Dutt traut den Augsburgern einiges zu

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    Ein Interview mit dem neuen Trainer des SV Werder Bremen, Robin Dutt, vor dem Spiel gegen den FC Augsburg.
    Ein Interview mit dem neuen Trainer des SV Werder Bremen, Robin Dutt, vor dem Spiel gegen den FC Augsburg. Foto: Carmen Jaspersen (dpa)

    Bei Werder Bremen ist vieles neu. Ein neuer Manager, ein neuer Trainer. Kann man von einem großen Umbruch sprechen?

    Dutt: Wir haben uns nicht für Umbruch, sondern für Aufbruch entschieden. Nach der Ära Thomas Schaaf und Klaus Allofs ist eine neue Situation entstanden. Dass Manager Thomas Eichin (wurde im Februar 2013 Nachfolger von

    Beim DFB waren Sie zuletzt Sportdirektor. Ein relativ sicherer Job, um den Sie sicherlich mancher Kollege beneidet hat. Warum haben Sie aufgehört?

    Dutt: Mir hat eine entscheidende Komponente in meinem Berufsalltag gefehlt. Das habe ich vielleicht unterschätzt. Die tägliche Arbeit mit den Spielern und die tolle Atmosphäre in den Stadien. Die Position des Sportdirektors war eher eine strategische Aufgabe mit Langzeitwirkung. Da kam mit Werder Bremen der richtige Verein zur rechten Zeit.

    Sie sind der Mann, der „lebende Denkmäler“ beerbt. 2007 haben Sie in Freiburg Volker Finke beerbt und jetzt in Bremen Thomas Schaaf. Erschwert das vielleicht ein bisschen die Arbeit, zumal einige Fans noch Schaaf nachtrauern?

    Dutt: Überhaupt nicht. Für mich ist Thomas Schaaf ein Trainerkollege, der hier sehr viele Strukturen geprägt hat, von denen ich auch profitiere. Dass ihn die Fans immer noch lieben, verdient auch meinen Respekt. Er hat hier über Jahre hervorragende Arbeit geleistet.

    Am ersten Spieltag gab es mit dem nicht gegebenen klaren Tor in Hoffenheim den ersten großen Aufreger. Sind auch Sie für den Chip im Ball?

    Dutt: Ich denke, da sind sich fast alle einig, bis auf die entscheidenden Herren. Es ist höchste Zeit dafür. Es geht um sehr viel Geld im Fußball. So eine Entscheidung kann den Abstieg oder die Meisterschaft entscheiden. Das darf nicht sein.

    Bremen hat das erste Punktspiel in Braunschweig 1:0 gewonnen. Waren Sie zufrieden?

    Dutt: Ich war sehr froh. Das Braunschweiger Stadion ist ein Hexenkessel. Das wird auch für die anderen 16 Mannschaften, die da noch hin müssen, nicht einfach. Für uns war es auch wichtig, dass die negative Serie beendet war. Werder hatte ja seit Februar kein Pflichtspiel mehr gewonnen.

    Muss man sich um Werder in dieser Saison Sorgen machen?

    Dutt: Die Saison wird sicher schwierig. Wir werden für jeden einzelnen Punkt hart arbeiten müssen und sollten dabei eine gute Mentalität entwickeln. In Braunschweig hat die Mannschaft schon gut gekämpft und dafür auch insgesamt ein gutes Feedback bekommen. Das tut den Jungs gut.

    Das ist Werder Bremen

    Der vollständige Name des Bundesligisten lautet Sport-Verein Werder von 1899 e. V. Bremen, kurz Werder Bremen. Gegründet wurde der Verein am 4. Februar 1899.

    Spielstätte Werders ist das Weserstadion, das 43.789 Zuschauer fasst. Es liegt direkt an der Weser in der östlichen Vorstadt Bremens.

    Die Bremer wurden vier Mal Deutscher Meister: 1965, 1988, 1993 und 2004.

    Die Vereinsfarben sind Grün und Weiß, wie auch die Trikots der Mannschaft gestaltet sind.

    Neben Fußball hat Werder Bremen heute auch Mannschaften und Athleten in den Sportarten Handball, Leichtathletik, Tischtennis, Turnspiele, Gymnastik und Schach.

    Die höchsten Heimsiege gelangen den Bremern mit je 8:1 gegen die Kickers Offenbach (Saison 1983/1984) und Arminia Bielefeld (2007/2008), zur Halbzeit stand es in beiden Begegenungen 4:1.

    Die höchste Heimniederlage mussten die Bremer gegen Borussia Mönchengladbach hinnehmen (1:7, Saison 1986/1987).

    Die besten Torschützen des Vereins sind Marco Bode (101 Treffer), Rudi Völler (97), Frank Neubarth (97), Ailton (88), Werner Görts (73), und Claudio Pizarro (71). Die Zeit zwischen zwei Toren Rudi Völlers betrug statistisch 120 Minuten.

    Wie hat Sie die Niederlage zuvor im DFB-Pokal beim Drittligisten Saarbrücken getroffen?

    Dutt: Das hat sehr geschmerzt. Wir haben das aber aufgearbeitet, und ich denke, das ist uns auch sehr gut gelungen.

    Mit Marko Arnautovic haben Sie einen sehr guten Fußballer in Ihren Reihen, der aber auch nicht einfach gestrickt ist. Braucht man als Trainer für so einen Spieler auch ein besonderes Händchen?

    Dutt: Wir sprechen sehr viel miteinander und wir gehen vernünftig miteinander um. Was sich daraus ergibt, wird man sehen. Er wurde ja zum Ende der Rückrunde vom Verein suspendiert und hat jetzt einiges aufzuholen.

    Wie schätzen Sie den FC Augsburg in dieser Saison ein?

    Dutt: Als sehr positive Komponente in der Bundesliga. Die Mannschaft hat in der Rückrunde der vergangenen Saison extrem überrascht und hat sich noch verstärkt. Der FCA hat eine gesunde Mischung. Zum einen sind es erfahrene Spieler wie Altintop, Verhaegh oder Klavan oder auch junge robuste wie Holzhauser oder Hahn. Ich traue Augsburg einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu.

    Trotz der 0:4-Niederlage gegen Dortmund?

    Dutt: Augsburg hat ja über weite Strecken gut gespielt und lange Zeit souverän die Angriffe von Dortmund unterbunden. Das 1:0 für Dortmund fiel ja dann aus heiterem Himmel.

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